hr2-Kulturgespräch

40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen werden von der Baubranche erzeugt. Schlecht für die Umwelt ist es, Gebäude abzureißen, weil sie nicht mehr gebraucht werden, weil sie energetisch nicht mehr auf dem Stand der Zeit sind oder Neubauten mehr Gewinn versprechen. Das Deutsche Architekturmuseum zeigt jetzt in der Ausstellung "Nichts Neues – Besser Bauen im Bestand" Beispiele für gutes An-, Um- und Weiterbauen. Darunter der Umbau einer Großwohnsiedlung mit über 4.000 Wohneinheiten in Bordeaux. Die Pritzker-Preisträger Lacaton & Vassal haben an die Wohnblocks thermisch dämmende Wintergärten gebaut. Neben guten Beispielen des Bauens im Bestand thematisiert die Ausstellung auch Gebäude, die abgerissen werden sollen, in Frankfurt zum Beispiel das Juridicum oder die Interimsstätte des Architekturmuseums im ehemaligen Telekom-Gebäude in Frankfurts Ostend. Katharina Böttger ist eine von drei Kuratoren der Ausstellung, die internationale Strategien im kreativen Umgang mit bestehender Architektur zeigt. Sie ist zu Gast in hr2-kultur.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 04.10.2022, 17:15 Uhr