Der Schauspieler und Musiker Robert Stadlober findet bei Kurt Tucholsky (1890-1935) neben Trost und Humor einen Bruder im antifaschistischen Geiste. Er vertont ihn nun mit "einem schiefen und einem schüchternen Glitzern utopischer Hoffnung im linken Auge". Stadlober kennt man aus Kinofilmen wie "Sonnenallee" und "Krabat", aus Fernsehserien wie "Kafka" und vielen anderen mehr - aber er macht auch schon lange Musik. Vor 24 Jahren hat er die Rockband "Gary" gegründet und er betreibt ein eigenes Indie-Plattenlabel. Auf seinem neuen Album "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut" verbindet er nun sein Songwriting mit Gedichten von Kurt Tucholsky. Dazu sagt er: "Der alte - nun bald hundert Jahre tote - Tucholsky, hat sich mit sehr ähnlichem Unbill herumschlagen müssen wie wir hier. Oft sogar Schlimmerem. Und er hat das alles so präzise und scharf und doch mit der Freude am Absurden beschrieben, dass es auf eine Art erbaulich ist, wie ich es mir kaum vorstellen konnte." Die Musik dazu perlt fast von selbst. Nachzuhören heute an der Hörbar, neben jeder Menge anderer hörenswerter Musik.
Hörbar - Musik grenzenlos
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Zur Sendung
Die hr2-Hörbar
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