Die Autorinnen Safiye Can (li.), Uljana Wolf (re.)

Wie verändern weltweite Krisen - Klima, Pandemie und Krieg - unsere Gesellschaft? Wie können wir in einer heterogenen Welt Lebensräume neu denken und die Region neu definieren? Welche Chancen und Möglichkeiten bietet das Rhein-Main-Gebiet dafür? "hier leben", das aktuelle Schwerpunktthema des Kulturfonds Frankfurt RheinMain rückt Perspektiven für das Zusammenleben in den Mittelpunkt.

Zwei der Beteiligten Autorinnen, Safiye Can und Uljana Wolf, diskutieren nun im Klingspor Museum in Offenbach aus verschiedenen Perspektiven die Rolle der Sprache in unserem Leben und in der Kunst. Welche Rolle spielt die Sprache bei der Neu-Verortung in einem fremden Land? Welche Facetten hat die Arbeit mit der Sprache ganz konkret: als Übersetzerin oder als Autorin? Wie erleben die Autorinnen ihr jeweiliges Umfeld in Berlin, Offenbach und anderswo?

Safiye Can (* 1977 in Offenbach) ist Schriftstellerin, literarische Übersetzerin, Verfasserin der konkreten und visuellen Poesie und bildende Künstlerin. 2014 debütierte sie mit ihrem Gedichtband »Rose und Nachtigall« (Größenwahn Verlag), 2015 folgte "Diese Haltestelle hab ich mir gemacht" (Größenwahn Verlag), 2017 "Kinder der verlorenen Gesellschaft" (Wallstein Verlag, Göttingen). Seit 2019 ist sie Vorstandsmitglied der Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik: die horen.

Uljana Wolf (* 1979 in Berlin) ist Lyrikerin und Übersetzerin. Zuletzt erschienen von ihr "Etymologischer Gossip. Essays und Reden" (kookbooks 2021) und die Übersetzung der Gedichte von Valzhyna Mort "Musik für die Toten und Auferstandenen" (Suhrkamp 2021, übersetzt aus dem Belarussischen und Englischen mit Katharina Narbutovič). 2022 erhielt sie den Preis der Leipziger Buchmesse für ihren Essayband, 2021 und 2019 den Preis der Stadt Münster für internationale Poesie für ihre Übersetzungen und 2006 den Peter Huchel-Preis für ihre Gedichte. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Berlin.

Martin Maria Schwarz moderiert. Wir haben den Abend im Klingspor Museum in Offenbach am 24. März für Sie mitgeschnitten und senden eine gekürzte Fassung.