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In seiner neuen Monographie schildert Dieter Borchmeyer nicht nur die Lebensstationen Thomas Manns von Lübeck über München und Pacific Palisades bis nach Zürich, sondern beschreibt das Werk in seiner Gesamtheit. Er setzt es in Beziehung zu seiner sozialgeschichtlichen, ästhetischen und weltliterarischen Tradition, und erläutert seine Verortung in der geistigen Situation der Zeit. So spielen die politischen Wandlungen Thomas Manns im Spiegel seiner Erzählungen und Essays vom Kaiserreich über Weimarer Republik und Drittes Reich bis zur Kriegs- und Nachkriegszeit in Europa und Amerika eine bedeutende Rolle. Thomas Mann zeigt sich hier als politischer Autor, auch schon zu der Zeit, als er selbst noch wähnte, "ein Unpolitischer" zu sein. Wir sprechen mit dem Literaturwissenschaftler Dieter Borchmeyer über die Zeitgenossenschaft Thomas Manns in hr2-kultur.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 06.01.2023, 17:15 Uhr