Als wär's nur ein Moment
Der Blitze bleckenden Welt
In ihrem Willen zum Advent
Die ihre richtende Faust hinhält
Dem chorischen Gehorsamsgeist
Im Westen nichts Neues
Die Selbstentmündigung lobpreist
Ein Entfremden und Wohlgetreues
In Elfenbeintürmen, es will nur spielen
Mit dem Frieden exklusiv ungeschlacht
Sich selbst bespiegeln mit Haßzielen
Denn der Mensch würd' umgebracht
Im Osten viel Neues, neue Herzen
In Splittertürmen und Höllenglut
Ermächtigte Augen in Schmerzen
Gerechte in Würde und Edelmut
Ermächtigte vor durchschossenem Bild
Vor Fels, vor Höhlenmalerei, vor dem Riß
Im Kerzenschein das bewahrende Schild
Dem lebendigen Leben, der Mimesis
Aus dem Feuersturm überm Erdenkreis
Aufrichten den Lichterbaum der Poesie
Aus der Asche den Glimm um jeden Preis
Achtsam und offener Raum wie noch nie
 
Für das Schöne, die Kunst, ob Ost oder West
Die Urschrift der Inklusion, nichts ist verloren
Im hellen Licht der Freiheit, es ist ein Fest
Für wahr, der Liebe ist Ganzes erkoren.
Rolf Wollgarten

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