Spricht man über den Krieg in der Ukraine, so ist häufig vom Versagen des Westens die Rede. Von der umfassenden Fehleinschätzung der Russen im Allgemeinen und Putins im Besonderen. Dabei hätte man es doch besser wissen können. Oder schaute der Westen, der sich nie wieder so einig war, wie zur Zeit des Nato-Doppelbeschlusses in den siebziger Jahren, absichtlich weg?

Ging es darum, der Illusion, es habe sich mit dem Ende des Kalten Krieges eine neue Weltordnung etabliert, Raum zu verschaffen? Und jetzt, da sich die Dinge nicht so entwickelt haben, wie man hoffte, ist das Zähneklappern groß. Wie konnte es so weit kommen? Wo steuern wir hin und was zeigen uns die globalen Krisen und Auseinandersetzungen in Syrien oder Afghanistan?
 
Gibt es den einen Weg überhaupt, der Ideen, Hoffnungen und politische Realität verbindet?

Sendung: hr2-kultur, Der Tag, 12.04.2022, 18:05 Uhr.