Katrin Eigendorf ist seit ungefähr 30 Jahren Reporterin. Sie berichtet für das ZDF aus vielen Gebieten der Welt von Krisen und Kriegen. Für ihre empathischen und mutigen Reportagen zur Lage von Frauen und Mädchen in Afghanistan hat sie gerade den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis erhalten. Ihr aktuelles Einsatzgebiet ist die Ukraine.

Über Putins Krieg hat sie ein sehr lesenswertes Buch geschrieben, in dem sie bekennt, wie sehr dieser Krieg alles verändert hat, auch für sie selbst. Die Journalistin geht dicht an die Menschen heran, zerrt sie aber nicht vor die Kamera. Behutsam nähert sie sich Ukrainerinnen und Ukrainern und fragt sie nach ihrer Geschichte. Katrin Eigendorf schildert auch die Geschichte des Landes mit seinen ehemals rund 45 Millionen Einwohnern, von denen jetzt ein großer Teil auf der Flucht ist.

Und sie erzählt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, dem Mann im grünen T-Shirt. Die Reporterin hat den ukrainischen Präsidenten in Butscha getroffen, einem jener Vororte von Kiew, in dem die Russen schwerste Kriegsverbrechen begangen haben, Vergewaltigungen, Folter, Mord. Er sei sehr angefasst und schockiert gewesen, berichtet sie im Doppelkopf-Gespräch in hr2. Manchmal geht es auch bei Katrin Eigendorf an die Schmerzgrenze. Die Erlebnisse, Begegnungen, Schicksale einzelner Menschen bereiten ihr öfter große Sorgen mit schlaflosen Nächten. Ihr Rezept: Handeln!

Musikinhalt dieser Sendung:
Patrick Bruel: Place des grands hommes
Jamal: 1944
Aly Ryan: Wear Your Love

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Lesetipp

Katrin Eigendorf: Putins Krieg – Wie die Menschen in der Ukraine für unsere Freiheit kämpfen /Fischer Verlag August 2022/24 Euro

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Gastgeberin: Andrea Seeger

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 19.09.2022, 12:05 Uhr.