Adrian Oeser dreht am liebsten Filme, in denen Menschen mit ihren individuellen Geschichten zu Wort kommen. Der Frankfurter Journalist und Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg greift gesellschaftliche Themen auf: Soziale Missstände, extreme Rechte, Antisemitismus, Menschenrechte.

Es kommt Adrian Oeser darauf an, die Menschen selbst sprechen zu lassen und sie die Dinge aus ihrer jeweiligen Perspektiven betrachten und darstellen zu lassen. In der aktuellen und vielbeachteten Dokumentation "Der lange Weg der Sinti und Roma" (hr/ARD) berichtet Adrian Oeser über den seit den 1970ern lauter werdenden Kampf der Sinti und Roma gegen die Kontinuität der Verfolgung und für ihre Rechte und die Anerkennung als NS-Verfolgte.

Im hr2-Doppelkopf spricht Adrian Oeser über das besondere Genre Dokumentarfilm, warum das bewegte Bild viel direkter als Radio und Zeitung ist, was die Unterschiede sind zwischen dem Dokumentarfilm für die große Leinwand und der Fernsehreportage und wie er auf die Themen seiner Filme stößt. Er erzählt, warum die Zeitzeugin Trude Simonsohn den Impuls gab, Dokumentarfilmer zu werden und wie wichtig das Medium Dokumentarfilm für die Bewahrung der Zeitzeugenschaft ist Der Filmemacher berichtet von nicht ganz einfachen Dreharbeiten im thüringischen Themar, wo sich die Bewohner gegen die rechtsextreme Szene wehren, oder von einem Film über einen Kibbuz, der im Kollektiv entstand.

Gastgeber: Ulrich Sonnenschein

Musikinhalt dieser Sendung:
Gloria Gaynor: I Am What I Am
Emil Mangelsdorff: Songe ma belle
Max Clouth Clan: Salt Lassi

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Videotipp

Geschichte im Ersten: Der lange Weg der Sinti und Roma /45 Minuten/ARD Mediathek bis 17.03.2023

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 13.10.2022, 12:05 Uhr.