Mit 21 Jahren las er bei der Gruppe 47, im Jahr 2011 erhielt er den Georg-Büchner-Preis: Friedrich Christian Delius, der lange Zeit wegen seiner Vorliebe für den Fußball "F.C. Delius" genannt wurde, gehört zu den wichtigsten deutschen Autoren. Am 30. Mai starb der Schriftsteller im Alter von 79 Jahren in Berlin. Zur Erinnerung senden wir das Doppelkopf Gespräch über sein autobiografisches Werk "Als die Bücher noch geholfen haben" aus dem Jahr 2012.

Geboren wurde Friedrich Christian Delius in Rom, aufgewachsen ist er jedoch in Wehrda, Kreis Hünfeld, und Korbach in Hessen. Im Alter von zehn Jahren gibt er als Beruf "Dichter" an, und dabei bleibt es. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste Berlin, nur zwei Wochen vor seinem Tod verkündete er seinen Austritt aus der Schriftstellervereinigung PEN, aus Protest gegen den Umgang mit dem bis dahin amtierenden Präsidenten Deniz Yücel.

Delius war Lektor, zuerst beim Wagenbach-Verlag, später im Rotbuchverlag, den er selbst mitbegründete. In einer Selbstbeschreibung bezeichnete er sich als "einen aus der letzten Generation, die noch ohne Fernsehbilder erzogen worden ist." Über seine Zeit als Schriftsteller, Lyriker und Lektor in den 60er, 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts und sein Buch "Als die Bücher noch geholfen haben" sprach F.C.Delius 2012 mit Gastgeberin Rosemarie Tuchelt.

Gastgeberin: Rosemarie Tuchelt

Musikinhalt dieser Sendung:
Paul McCartney:
1. Black Bird / 2. Eleonore Rigby / 3. A Day In The Life

Weitere Informationen

Buchtipps

Friedrich Christian Delius: Als die Bücher noch geholfen haben: Biografische Skizzen. rowohlt Berlin 2012
Friedrich Christian Delius: Die Sieben Sprachen des Schweigens. rowohlt 2021

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Wiederholung eines Gesprächs von 2012

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 14.07.2022, 12:00 Uhr.