Mehr als zwei Millionen wollten auf YouTube sehen und hören, wie Julia Hamari die Arie "Erbarme Dich, mein Gott" aus der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach singt. Mit dieser Arie beginnt die Mezzosopranistin 1966 eine steile Karriere, die sie schnell als Oratorien-, Lied- und Opernsängerin in alle Welt führt.

Julia Hamari singt an der Met in New York, an der Mailänder Scala, in Covent Garden in London, bei den Salzburger Festspielen. Ihre Paraderollen: der Cherubino in Mozarts „Figaros Hochzeit“, die Rosina in Rossinis "Barbier von Sevilla" und Bizets "Carmen".

Im "hr2-Doppelkopf" erzählt die 1942 in Budapest geborene Sängerin mit Temperament und Charme vom autoritären Herbert von Karajan; vom Vertrauen, dass der Dirigent Karl Richter der noch jungen Sängerin entgegengebracht hat; von einer Überrumpelungstaktik, mit der sie lernte, in haarsträubendem Tempo Koloraturen zu singen. Ein Gespräch über Musikalität und Talent, über ihre Arbeit als Gesangsprofessorin in Stuttgart und über die Ehrlichkeit beim Singen.

Gastgeber: Eckhard Roelcke

Musiktitel dieser Sendung:
- Johann Sebastian Bach: "Matthäuspassion", Arie "Erbarme Dich, mein Gott" / Julia Hamari, Münchner Kammerorchester, Karl Richter
- Bela Bartók: Drei Lieder aus "Eight Hungarian Folksongs" SZ. 64 /
Julia Hamari, Ilona Prunyi, Klavier
- Gioacchino Rossini: "Il barbiere di Siviglia": Cavatine der Rosina 1. Akt / Julia Hamari, Hungarian State Opera Orchestra, Leitung Ervin Lukács
- Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester KV 299, 2. Satz: Andantino / Emmanuel Pahud, Marie-Pierre Langlamet, Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado

Wiederholung eines Gesprächs vom Dezember 2021.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 05.08.2022, 12:00 Uhr.