Wie sehen Blinde die Welt? Haben Sie ein inneres Auge, das ihnen ein Bild von außen vermittelt? Was können Sehende von Blinden lernen? Vor über 30 Jahren wurde die Idee für eine besondere Sinneserfahrung von der Stiftung Blindenanstalt Frankfurt entwickelt: Das Dialogmuseum. Es erlaubt einen Rundgang durch eine Ausstellung in völliger Dunkelheit, einen Rundgang durch verschiedene Alltagssituationen.

Blinde oder Sehbehinderte in Arbeit bringen ist eines der Ziele des gemeinnützigen Sozialunternehmens. Gleichzeitig soll es aber auch ein Lernort für Nicht-Behinderte sein, die während ihrer Reise durch den Dunkelparcours im eigenen Kopf und am eigenen Körper erleben können, wie es sich anfühlt, wenn man nichts sehen kann.

"Geführt von einem blinden Guide müssen sich die Besucher in den Erlebnisräumen ganz auf ihre anderen Sinne verlassen" sagt Klara Kletzka, Geschäftsführerin des Dialogmuseums, Herz und Kopf einer Idee, die um die Welt ging. An die 30 Schwesterunternehmen gibt es heute in zahlreichen Ländern Europas wie in Asien, Amerika und Arabien. Dass es eigentlich einen ganz anderen Plan in ihrem Leben gab, wie ihr Talent für ihre Aufgaben entdeckt wurde und wie es sich anfühlt, ein Lebenswerk zu krönen - auch darüber berichtet Klara Kletzka im Doppelkopf in hr2-kultur.

Gastgeberin: Ulla Atzert

Musikinhalt dieser Sendung:
Edgar Ott: Probier’s mal mit Gemütlichkeit
The Beatles: Komm gib mir Deine Hand
Ina Deter: Neue Männer braucht das Land
Yann Tiersen: La Valse d’Amélie

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 24.06.2022, 12:05 Uhr.