Steffen Kopetzky ist Schriftsteller. Und in den letzten Jahren in seinem Fach zu einem profilierten Historienforscher geworden. Mit dem Schwerpunkt 20. Jahrhundert und der Gabe, in seinen Romanen Verbindungslinien zwischen historischen Ereignissen offen zu legen, die dem Auge des Normal-Gebildeten bislang verborgen geblieben sind.

Wie etwa die Afghanistan-Mission des preußischen Kaiserreichs von 1916, die er in seinem Roman „Risiko“ beschrieben hat und die am Anfang der heutigen Konflikte am Hindukusch stehen. In seinem jüngsten Roman „Monschau“ zeigt er anhand eines Pockenausbruchs in der Eifel Anfang der 1960er Jahre, dass staatliche Stellen - heute wie damals - epidemische Bedrohungen zunächst gerne kleinreden. Davon erzählt Steffen Kopetzky im „hr2-Doppelkopf“, aber auch von seinem kommunalpolitischen Engagement in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen, wo er bis 2020 als ehrenamtlicher Kulturreferent tätig war.

Gastgeber: Martin Maria Schwarz

Musiktitel dieser Sendung:
- Deodato: Also sprach Zarathustra (2001)
- Miles Davis Sextet: Someday My Prince Will Come
- Die Sterne: Du musst gar nix

Wiederholung eines Gesprächs vom September 2021.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 18.08.2022, 12:00 Uhr.