Steinzeit, Menschwerdung, Sexualität, Weiblichkeit, Natur, Tier- und Pflanzenwelt. Die Themen der 1960 in Madrid geborenen Komponistin María de Alvear liegen nicht auf den Diskurslinien der jüngeren Musikgeschichte.

Eine Sendung von Rainer Nonnenmann

Ungewöhnlich sind auch ihre écriture automatique, ihr Gesangsstil und ihr Einsatz von Szenen, Videos, Tattoos, Tierkörpern, Naturgegenständen. Einige ihrer Stücke sind partizipative "Zelebrationen", multimediale "Rituale", musiktheatrale "Sinnspiele", performative "Zeremonien". Fabelhafte Tier- und Pflanzenstücke verkünden eine Art Ökumene des Menschen mit einer anthropomorphen Flora und Fauna. Seit den 1980er Jahren zielt de Alvear auf die Versöhnung des Menschen mit seiner äußeren und inneren Natur. Das macht die Deutsch-Spanierin zu einer der ersten Künstlerinnen, die ihr Schaffen mit Anliegen der Umweltschutzbewegung verband.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 26.05.2022, 22:00 Uhr.