Sturm und Drang und ein verfrühtes Geburtstagsständchen: Das BR-Symphonieorchester, Dirigent Giovanni Antonini und Sopranistin Lydia Teuscher stimmen Konzertarien von Mozart und Mendelssohn-Bartholdy an - und feiern schon mal Haydns 300. Geburtstag vorab.

Lydia Teuscher, Sopran
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Giovanni Antonini

Mozart: Sinfonie g-Moll KV 183
Mozart: Konzertarie "Voi avete un cor fedele" KV 217
Mozart: Rezitativ und Arie "Chi sà, chi sà, qual sia" KV 582
Mendelssohn: Konzertarie "Infelice" op. 94
Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur "Mit dem Paukenwirbel"

(Aufnahme vom 18. Juni 2022 aus dem Herkules-Saal der Residenz)

Mehr als hundert Sinfonien hat Joseph Haydn hinterlassen - Anlass für den Alte Musik-Experten Giovanni Antonini, sie mit seinen verschiedenen Ensembles alle neu einzuspielen. Bis zu Haydns 300. Geburtstag in zehn Jahren soll das Projekt abgeschlossen sein. Beim BR-Symphonieorchester konnte Antonini nun einmal mehr üben. Hier ist er regelmäßig zu Gast, um die Musikerinnen und Musikern für ein "historisch informiertes" Spielen zu sensibilisieren - nachzuhören in Haydns 103. Londoner Sinfonie, die den Beinamen "Mit dem Paukenwirbel" trägt.

Die Sopranistin Lydia Teuscher hatte dazu drei Konzertarien von Mozart und eine von dessen Nachfolger im Geiste, Felix Mendelssohn-Bartholdy, mitgebracht. Liebe, Untreue und Eifersucht - dazu passte auch Mozarts "kleine" g-Moll-Symphonie KV 183, die ein Wechselbad der Gefühle zwischen Sturm und Drang, Empfindsamkeit und Tragik bietet.

Anschließend:
Brahms: 1. Cellosonate e-Moll op. 38 (Jean-Guihen Queyras / Alexandre Tharaud, Klavier)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 06.11.2022, 20:04 Uhr.