Wie klingt die Zukunft? Das konnten die Macher der Kronberg Academy im vergangenen Sommer natürlich auch nicht beantworten. Aber wie "Zukunftsgeigen" klingen - das machten Nachwuchs-Musikerinnen und -Musiker bei den bewährten Geigen-Meisterkursen der Academy eindrucksvoll vor: Darunter die Irin Mairéad Hickey, die Deutsche Anne Luisa Kramb und der Israeli Yamen Saadi.

Mairéad Hickey, Violine
Yamen Saadí, Violine
Kirill Gerstein, Klavier

Anne Luisa Kramb, Violine
Julius Asal, Klavier
Valeriy Sokolov, Violine
Jean-Selim Abdelmoula, Klavier

Janácek: Violinsonate
Debussy: Violinsonate g-Moll
Beethoven: Violinsonate A-Dur op. 47 "Kreutzersonate"
Moszkowski: 3. Satz aus der Suite g-Moll op. 71

Strauss: Violinsonate Es-Dur op. 18
Prokofjew: 1. Violinsonate f-Moll op. 80

(Aufnahme vom 16. und 18. Juni 2021 aus der Stadthalle Kronberg)

Seit mittlerweile fast 30 Jahren bildet die privat finanzierte Kronberg Academy vor den Toren Frankfurts den hochbegabten Streichinstrumentalisten-Nachwuchs fort, berät die oft blutjungen Musikerinnen und Musiker in Karriere-Fragen - und schickt sie in verschiedenen öffentlichen Kursen regelmäßig auf die Bühnen Kronbergs, wo sie sich einen virtuosen Schlagabtausch mit den Profis liefern.

So auch bei den "Geigen Meisterkursen & Konzerten". In zwei Konzerten mit Titel "Zukunftsgeigen" bekamen die jungen Geigerinnen und Geiger aber auch mal ein eigenes Podium. Werke von Beethoven bis Prokofiew standen auf dem Programm. Darunter die einzige Violinsonate von Richard Strauss, die der englische Musik-Mäzen Walter Wilson Cobbett nicht von ungefähr einmal als "Aufruhr der musikalischen Farbe" bezeichnet hat. Oder ein Satz aus der Suite des Breslauer Komponisten und Pianisten Maurice Moszkowski, der 1903 nochmal in barocke Zeiten zurückhorcht und zwei Violinen mit einem Klavier in gefühlvolle Dialoge treten lässt.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 01.07.2022, 20:04 Uhr.