Wir blicken auf die Eröffnung der neuen Saison der hr-Sinfoniekonzerte zurück. Ursula Böhmer berichtet über die Kammermusik mit den Akademistinnen und Akademisten unseres Orchesters. Dazu gibt’s Musik von Vivaldi, Telemann, Strawinsky und Mendelssohn.

Die hr-Sinfoniekonzerte mit Alexander Malofeev und Alain Altinoglu

Alexander Malofeev Bild © Liudmila Malofeeva

Am 15. und 16. September eröffnete das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Chefdirigent Alain Altinoglu die neue Saison der hr-Sinfoniekonzerte in der Alten Oper Frankfurt. Solist war der Pianist Alexander Malofeev. Dem 21-jährigen Pianisten, der in Moskau geboren wurde und heute in Berlin lebt, eilt der Ruf eines Wunderkindes voraus. Zum Saisonauftakt präsentiert er das gewaltigste Klavierkonzert der Musikgeschichte, den Rekordhalter in Sachen Notendichte und auch Schwierigkeit. Das dritte Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow ist der ultimative Maßstab nicht nur für die technische Versiertheit eines jeden Interpreten. Nicht minder opulent und klangfarbig ging es mit Chefdirigent Alain Altinoglu und dem hr-Sinfonieorchester im zweiten Konzertteil in Nikolaj Rimskij-Korsakows „Scheherazade“-Suite zu, die einen deutlichen Hauch orientalische Exotik in die russische Romantik überführt. In einem betörenden Klangspiel werden hier die Märchen nacherzählt, mit denen die junge Scheherazade das tyrannische Wesen des Sultans bricht.

Kammermusik mit den Akademist:innen des hr-Sinfonieorchesters

Kammermusikensembles 2021/22: Feuertaufe Bild © hr/Ben Knabe

Die neue Saison unseres Orchesters hat begonnen – und neben den groß besetzten Orchesterkonzerten ist auch die Kammermusik-Reihe wieder gestartet. Bei der zweiten Kammermusik dieser Spielzeit steht am 25. September der Nachwuchs im Rampenlicht. Denn seit 2014 können sich bei unserem Orchester Studierende aus ganz Deutschland für die Orchesterakademie bewerben – und zwei Jahre lang von den Profis lernen. Die aktuellen, insgesamt neun Akademistinnen und Akademisten haben ihre „Feuertaufe“ im hr-Sendesaal. Auf dem Programm stehen unter anderem Schuberts Oktett und sein Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, außerdem das Horn-Quintett von Wolfgang Amadeus Mozart. Ursula Böhmer hat sich schon mal bei einer Probe umgehört.

Die Musiken

Elgar Sospiri für Violoncello, Streicher und Harfe (Sol Gabetta / Krysztof Urbansky)
Vivaldi Konzert D-Dur RV 562a (Nicola Benedetti / Andrea Marcon)
Telemann Konzert F-Dur für Blockflöte und Fagott TWV 52:F1 (Carsten Wilkening, Fagott / Maurice Steger, Dirigent/Blockflöte)
Strawinsky Jeu de cartes (Paavo Järvi)
Mendelssohn 4. Sinfonie A-Dur op. 90 "Italienische" (Paavo Järvi)
Williams "Remembrance" aus "Schindlers Liste" (Frank Strobel)

Sendung: hr2-kultur, "Treffpunkt hr-Sinfonieorchester", 24.09.2022, 10:04 Uhr.