Er gilt als einer der Besten seines Fachs: Der peruanisch-österreichische Tenor Juan Diego Flórez soll von dem großen Pavarotti nicht von ungefähr als "würdiger Thronfolger" bezeichnet worden sein. Zu seinem Auftritt in der Victoria Hall in Genf hatte Flórez Arien-"Hits" von unter anderem Rossini, Bizet und Franz Léhar mitgebracht.

Juan Diego Flórez, Tenor
Orchestre de la Suisse Romande
Leitung: Daniel Harding

Gioachino Rossini:
Ouvertüre zu "Il barbiere di Siviglia"
"Il Signor Bruschino" - Florvilles Arie "Deh ! Tu m’assisti amore"
"Semiramide" - Idrenos Arie "La speranza più soave"
Ouvertüre zu "Guillaume Tell"

Gaetano Donizetti:
"Il Duco d'Alba" - Arie des Marcello "Inosservato penetrava - Angelo casto e bel"

Franz Lehár:
"Land des Lächelns" - "Dein ist mein ganzes Herz"
"Giuditta" - "Freunde, das Leben ist lebenswert"

Georges Bizet:
"Danse bohème" aus der 2. Carmen Suite
"Carmen" - Arie des Don José "La fleur que tu m'avais jetée"

Édouard Lalo:
"Le Roi d'Ys" - Mylios Aubade "Vainement ma bien aimée"

Jules Massenet:
"Werther" - Arie "Pourquoi me réveiller?"

Pietro Mascagni:
Intermezzo aus der "Cavalleria rusticana"

Giacomo Puccini:
"La Bohème" - Arie "Che gelida manina"

(Aufnahme vom 10. Januar 2022 aus der Victoria Hall Genf)

Dass Juan Diego Flórez eigentlich als Pop- und Rocksänger angefangen hat, hört man ihm heute nicht mehr an. Auch die Folklore seiner Heimat Peru stand bei ihm hoch im Kurs - zumal schon sein Vater als Volkssänger unterwegs war. Ab 1990 begann Flórez schließlich eine klassische Gesangsausbildung - erst in Lima, dann in den USA - und hat inzwischen eine Bilderbuch-Karriere auf den wichtigsten Bühnen der Welt hingelegt.

Sage und schreibe sechs Zugaben musste Juan Diego Flórez geben, als er im Januar in der Victoria Hall Genf auftrat und in die Rollen der einschlägigen Opernfiguren von Rossini, Puccini, Bizet und Massenet schlüpfte. Gut, dass er für seine Zugaben auch ein paar südamerikanische Volkslieder vorbereitet hatte, bei denen er dann auch höchstpersönlich zur Gitarre griff. So konnten seine musikalischen Begleiter - das Orchestre de la Suisse Romande und Gastdirigent Daniel Harding - schon mal nach Hause gehen.

Anschließend:
Rebecca Clarke: Sonate für Viola und Klavier (Tabea Zimmermann / Kirill Gerstein)
W. Fr. Bach: Pfingstkantate „Dies ist der Tag“
(Barbara Schlick, Sopran / Claudia Schubert, Alt / Wilfried Jochens, Tenor / Stephan Schreckenberger, Bass / Rheinische Kantorei / Das Kleine Konzert / Hermann Max)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 06.06.2022, 20:04 Uhr