Imani ist der erste Band einer Trilogie, die vom Machthaber Ngungunyane erzählt. Dieser herrschte Ende des 19. Jahrhunderts über das Gaza-Reich, das die südliche Hälfte des heutigen Mosambik umfasste.

Das Mädchen Imani muss den portugiesischen Offizier Germano unterstützen, weil sie die Sprache und die Sitten der Europäer kennt. Der Offizier soll in Mosambik den Vormarsch des großen Herrschers Ngungunyane gegen die Kolonialherren aufhalten.

Schon bald wird Imani für ihn unentbehrlich, und zwischen den beiden entwickelt sich eine vorsichtige Nähe. Jahrelang hat Mia Couto Erinnerungen und Geschichten für diesen großen, vielstimmigen Roman gesammelt. Ngungunyane wurde 1895 von den portugiesischen Truppen besiegt, nach Portugal gebracht und schließlich ins Exil auf die Azoren verbannt.

Mia Couto, geboren 1955 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Beira, Mosambik, gehört zu den herausragenden Schriftstellern des portugiesisch-sprachigen Afrika. Mehrere Jahre war er als Journalist und Chefredakteur der Zeitungen Tempo und Notícias de Maputo tätig. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, Erzählungen und Gedichte. Für sein Werk wurde Couto mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit dem Prémio Camões und 2020 mit dem Jan-Michalski-Preis. Mia Couto lebt in Maputo.

Mia Couto: Imani (Auszug aus dem Roman)
Aus dem Portugiesischen von Karin von Schweder-Schreiner
Unionsverlag Zürich
Sprecher: Nico Holonics
Produktion: Mitteldeutscher Rundfunk 2021

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Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 16.09.2022, 23:00 Uhr.