Ruth Weiss ist eine unermüdliche und unerschrockene Kämpferin für Gerechtigkeit - als Jüdin vor den Nazis nach Südafrika geflohen, setzte sie sich dort energisch gegen die Apartheid ein, und verlor dafür ein zweites Mal ihre Heimat. Mit 98 Jahren wurde ihr nun der OVID-Preis verliehen.

Das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland zeichnete die Autorin und Bürgerrechtlerin Ruth Weiss mit dem OVID-Preis 2022 aus. Ruth Weiss wird geehrt als eine "herausragende Repräsentantin der deutsch-jüdischen Generation", die ins Exil nach Südafrika fliehen musste und sich dort in den 1970/80er-Jahren gegen die Apartheid engagierte. Die Laudatio hielt ihr Lektor und Begleiter auf zahlreichen Lesereisen Lutz Kliche. Die feierliche Preisverleihung fand statt im Rahmen der Tage des Exils; wir senden einen gekürzten Mitschnitt der Preisverleihung mit einem Gespräch, moderiert von Martin Maria Schwarz.

Veranstalter waren das Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek in Kooperation mit dem PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland.

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 16.10.2022, 12:04 Uhr