Olaf Velte

Seine Gedichte erzählen von einer uralten Landschaft, die schon die Römer durchkreuzten, und von einer vergehenden Kultur harter Arbeit. Als Betriebsleiter einer Schafzucht liegt dem Wehrheimer Lyriker Olaf Velte "Schönwetter-Lyrik" fern.

Seine Gedichte sind eher karg als lyrisch und sehr modern. Trotzdem kann man das, was Olaf Velte macht, mit gutem Grund Heimatliteratur nennen. Schließlich handeln sie immer wieder vom Zusammenspiel zwischen Mensch und Landschaft. So wie der Landwirt das Land kultiviert, kultiviert der Dichter die Sprache, sagt Olaf Velte.

Im Gegensatz zu anderen Autoren ist Olaf Velte nicht raus aufs Land gezogen – er war immer schon da. Geboren 1960 in Bad Homburg, wuchs er in Wehrheim im Hochtaunuskreis auf. Hier, in einer ehemals bäuerlichen Gegend, die heute mehr und mehr in den Pendler-Einzugsbereich von Frankfurt gerät, ist der Autor, Journalist und Schafzüchter Olaf Velte wirklich zuhause.

Sylvia Schwab Olaf Velte getroffen und von ihm erfahren, warum körperliche Arbeit gut für’s Gedichte-Schreiben ist.

Olaf Velte: Ein Kragen aus Erde. Gedichte
Axel Dielmann Verlag 2000, 80 Seiten

Olaf Velte: Unterm Feldberg
Stadtlichter Presse 2017, 94 Seiten

Sendung: hr2-kultur, Kulturcafé, 24.7.2019