Der argentinische Pianist Bruno Leonardo Gelber erfüllte von außen betrachtet alle Kriterien eines Wunderkinds: Mit drei Jahren hat er begonnen, Klavier zu spielen, mit fünf Jahren schon ganze Sonaten und Konzerte beherrscht. Laut eigener Aussage war er aber weder ein Wunderkind, noch wurde er als Pianist geboren, sondern hat sich alles hart erarbeitet.

Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks
Bruno Leonardo Gelber, Klavier
Leitung: Ferdinand Leitner

Brahms: 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15
(Aufnahme vom 28. Februar 1964)

Albéniz: Iberia (Bruno Leonardo Gelber)
(Aufnahme vom 19. April 1962)

Willensstärke, Fleiß und Disziplin, sagte er, hätten ihn immer ausgezeichnet. Sein Markenzeichen war von Beginn an ein virtuos-temperamentvolles und süffig-klangschönes Klavierspiel, das einen mitreißenden Schwung mit einem ausgesprochen feinen Klangsinn für das Aussingen von Melodielinien verband. Es vermittelt einen Eindruck müheloser Leichtigkeit und Lockerheit.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 03.09.2022, 14:00 Uhr.