Dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns grüner scheint, war wohl schon immer so. Und daher zogen auch immer schon Menschen in die Ferne, um ihr Glück zu suchen. Ob sie es auch fanden, ist eine andere Frage. Manche stolperten über neue Kontinente, manche fanden Freunde oder gar sich selbst. Andere brachten wissenschaftliche Erkenntnisse zurück nach Hause, wieder andere Reichtümer, die ihnen nicht gehörten, noch andere nur einen ordentlichen Sonnenbrand...

Wir folgen der Geschichte der menschlichen Reise- und Entdeckungslust und fragen - warum zieht es uns eigentlich in die Ferne?

Wir sprechen dazu mit der norwegischen Schriftstellerin Erika Fatland, die auf der Fährte der portugiesischen Entdecker und Eroberer um die Welt gereist ist. In ihrem Buch "Seefahrer" (Insel Verlag, 2025) geht sie den Spuren nach, die das Kolonialreich bis heute hinterlassen hat; sie sucht nach Verbindungen von der Gegenwart zur Vergangenheit, und erzählt, wie das Meer Menschen damals wie heute lockt, es zu überqueren.

Der Polarforscher Prof. Dr. Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut spricht mit uns darüber, wie es war, ein Jahr lang auf dem Forschungssschiff "Polarstern" mit dem Packeis über den Nordpol zu driften. Die spektakuläre Expedition hat von 2019 bis 2020 wertvolle Daten über die Klimaveränderungen in der Arktis gewonnen und gezeigt, dass Wissenschaft immer noch ein Abenteuer ist.

Und wir sprechen mit den beiden Weltreisenden Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier: Mit ihrer Filmdoku "Weit. Die Geschichte von einem Weg um die Welt" begeisterten sie 2017 das Kinopublikum in Deutschland. Drei Jahre lang waren sie unterwegs, gingen so lange Richtung Osten, bis sie aus dem Westen wieder nach Hause kamen. Sie berichten über ihre Erfahrungen und die berührenden Begegnungen, die sie unterwegs gemacht haben. Und sie erzählen, wie sie heute auf andere Weise zu neuen Ufern aufbrechen - in ihrem Wohn- und Kulturprojekt Kirnhalden suchen sie mit viel Herzblut nach neuen Wegen eines solidarischen und demokratischen Zusammenlebens. Sie sagen: es lohnt sich, neugierig zu sein und unkonventionelle Wege zu gehen.

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Auf zu neuen Ufern - das hr2-Pfingstprogramm

Wir laden Sie auf eine Entdeckungsreise ein – wir suchen gemeinsam nach den letzten weißen Flecken auf der Landkarte, reisen in die Zukunft und die Vergangenheit, steigen hinab ins Innere der Erde, hören Musik, die alle Grenzen überwindet und finden am Ende beim Pilgern vielleicht gar zu uns selbst. Und in unseren Pfingsträtseln gibt es dieses Jahr eine Studiosus-Reise nach Venedig zu gewinnen – raten Sie mit!

Ende der weiteren Informationen

Sendung: hr2-kultur, "Auf zu neuen Ufern - das Pfingstprogramm in hr2-kultur", 07.06.2025, 09:04 Uhr.