Die Bevölkerung in Israel wächst rasant, vor allem in den Ballungszentren Tel Aviv und Jerusalem wird das Leben immer teurer, der Wohnraum knapp. Eine Lösung könnte im Negev liegen, denn immerhin 60 Prozent des Staatsgebiets sind Wüste. Bereits Staatsgründer David Ben Gurion sah dort die Zukunft, er hoffte auf Siedler, die die Wüste zum Blühen bringen würden.

Was Ben Gurion weitgehend ignorierte: dass im Negev schon Menschen lebten. Nach der Staatsgründung wurden viele muslimische Beduinen zwangsweise umgesiedelt.

Heute gibt es viele Menschen, die wieder eine Zukunft sehen in der Wüste: Esoteriker, Wissenschaftler und Tourismusmanager. Gesucht werden muss nach einem Weg, wie israelische Juden und israelische Beduinen zusammenleben können. Platz genug gibt es im Negev.

Ein Beitrag von Silke Fries.

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Sendung: hr2-kultur, "Camino", 17.07.2022, 11:30 Uhr.