Religionen auf dem Weg
Camino | Wer ist jüdisch?
Über eine alte Frage und neue Kontroverse
Sendetermine

Um den Dichter, Autor und Aktivisten Max Czollek entzündete sich im vergangenen Herbst eine lebhafte Debatte zur Frage: Wer ist jüdisch? Eine Frage, die so alt ist wie das Judentum selbst. Sie berührt den Kern des jüdischen Selbstverständnisses. Erst recht in einer Gegenwart, die so leidenschaftlich um Identitätsfragen ringt.
Wie lässt sich Jüdischsein für sich selbst definieren in einer sich immer weiter ausdifferenzierenden, pluralistischen jüdischen Gemeinschaft, einer Gemeinschaft, die sich aus vielerlei Bezugspunkten und Herkünften speist?
Vor allem die junge jüdische Generation stellt heute an sich, an die Gesellschaft, aber auch an die eigenen Familien neue Fragen. Viele von ihnen sind kaum mit jüdischer Tradition und Religion aufgewachsen. Das gilt besonders für die Zuwanderergeneration. Für junge jüdische Menschen geht es heute auch darum, dem starren Koordinatensystem Shoah – Israel – Antisemitismus zu entkommen, das oftmals die Perspektive der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft auf die jüdische Minderheit prägt. Was macht das Jüdischsein in Deutschland heute aus?
Eine Sendung von Carsten Dippel.
Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.
Sendung: hr2-kultur, "Camino", 18.04.2022, 11:30 Uhr.