"Wo viel Licht ist, ist starker Schatten". Das ist Goethe eine auch emotionale Dualität im Wechselspiel menschlichen Seelenlebens. Im Daoismus heißt es ganz ähnlich: "Das Elend ist nur der Schatten des Glücks, das Glück nur der Mantel des Elends."
Man kann es nicht greifen, nicht riechen oder schmecken, es umgibt uns oder fehlt uns - und ist schon lange unterwegs: Seit dem Urknall gibt es Licht. War es vorher stockdunkel, wie kann man es untersuchen, warum kommt es mal als Welle daher, mal in Teilchenform, was ist eigentlich ein Licht-Quant?
Beziehungen haben helle und dunkle Tage. Im Gleichgewicht miteinander sein, ist eine Herausforderung ob zwischen Partnerinnen und Partnern, Geschwistern oder Eltern und Kindern.
"Kein Licht ohne Schatten". In dieser Dualität kommt der Schatten meist nicht gut weg, steht er doch gemeinhin für das Dunkle, Böse und Irrationale. Tun wir dem Schatten Unrecht?
Von den frühesten Schöpfungsmythen steht das Licht für das menschliche Streben nach Wissen - aber Licht kann auch blenden, und wer zu nahe an der Sonne fliegt, mit dem nimmt es manchmal kein gutes Ende.
Wie kaum ein anderes Genre leuchten Kriminalromane in die dunklen Winkel der menschlichen Psyche und der Gesellschaft. Was erzählen Krimis über die Schattenseiten des Menschen? Krimis wollen nicht nur unterhalten, doch fallen Begriffe wie Gesellschaftskritik und Relevanz selten. Was können AutorInnen bewirken? Darüber diskutieren Frauke Buchholz, Horst Eckert, Leon Sachs und Susanne Saygin, es moderiert Martin Maria Schwarz.
Sie gilt als die Erfinderin der Sternenparks Rhön und der Sternenstadt Fulda. Der Einsatz für die Dunkelheit ist für Sabine Frank gelebter Naturschutz - und ganz nebenbei ein Standortvorteil für Fulda und die Rhön. Wenn es das Thema Dunkelheit geht, ist die Leiterin des Sternenparks als Expertin international gefragt. Sie kämpft gegen die "Stigmatisierung der Nacht" und für den Zauber von Licht und Schatten.
"Wir brauchen mehr Dunkelheit" - sagt die Biologin, Bloggerin und Autorin Annette Krop-Benesch. In Städten und Ballungsräumen rund um den Globus und selbst schon auf dem Land erhelle Kunstlicht die Nächte so sehr, dass Negativfolgen unvermeidbar seien. Und die betreffen dann nicht "nur" aus dem Takt geratene Amseln, die nun auch mitten in der Nacht singen. Nein, auch der Mensch ist betroffen. Ein Doppelkopfgespräch zum hr2-Pfingstprogramm "Licht und Schatten".
(Wdh. vom 31.01.2020)
Klinisch tot? Aber die angeschlossenen Apparate zeigen noch Aktion? Was geschieht in dem Moment, in dem wir dem Tode nahe sind, aber reanimiert - wieder ins Leben zurückkommen? Wolfgang Knüll gehört zu den Pionieren der Nahtodforschung.