"Nach 100 Jahren wachgeküsst – Sarrusophone 2.0" Gesprächskonzert mit dem Trio Lézard über eine beinahe vergessene Instrumentenfamilie.
Pierre Auguste Sarrus erfand Mitte des 19. Jahrhunderts in Anlehnung an die bereits existierenden Saxophone, aber mit vollkommen anderen Klangeigenschaften, eine komplett neue Instrumentenfamilie – aus Metall gefertigt, von den klarsten Höhen eines Sopraninos bis hin zu den mächtigen Tiefen des Kontrabasses: die Sarrusophone. In ihrer wechselvollen Geschichte konkurrierten sie lange mit den Saxophonen. Ravel und Debussy etwa benutzten beide Instrumente gerne als besondere Klangfarben in ihren großen Orchesterwerken. In den 1920ern entdeckten Jazzmusiker das Saxophon und machten es zu einem der meistgespielten Blasinstrumente. Dem Sarrusophon blieb eine solche "zweite Geburtsstunde" verwehrt – zu Unrecht, findet das Trio Lézard und bringt es wieder auf die Bühne: mit Musik der Cabarets und Salons aus dem Paris der 20er Jahre ebenso wie von Johann Sebastian Bach und vielen Geschichten über diese ganz besondere Instrumentenfamilie.
Das Trio Lézard
Nach nun schon über 20-jähriger Konzerttätigkeit im In- und Ausland und in unveränderter Besetzung gehört das Trio Lézard heute zu den führenden Trio d'anches' (Rohrblatt-Trios) weltweit. "Virtuosität" (Klassik.com), "Klangschönheit" (FAZ) sowie "perfektes Zusammenspiel" (Fanfare) sind seine Markenzeichen. Ausgezeichnet mit dem "ECHO Klassik" bewegen sich Stéphane Egeling (Oboe), Jan Creutz (Klarinette) und Stefan Hoffmann (Fagott) in den unterschiedlichsten Klangwelten und Epochen und beherrschen dabei über 20 verschiedene Instrumente, darunter auch die von ihnen wiederentdeckten Sarrusophone!
Ende der weiteren InformationenSendung: hr2-kultur, 1. Mai 2022, 16:04 Uhr