hr2-KulturVerFührung am 2. März im Städel - jetzt bewerben bis 22. Februar Renoir sehen - und mit ihm das Rokoko neu entdecken!

Die neue Ausstellung im Frankfurter Städel heißt "Renoir. Rococo Revival". Sie können bei den ersten sein, die in einer hr2-Kulturverführung von Kunstvermittlerin Berby Krägefsky durch die Schau geführt werden. Sie zeigt Beispiele zum Verhältnis des französischen Impressionisten Renoir und seiner Zeitgenossen zum Rokoko. Galt diese Malerei nach der Französischen Revolution als frivol und unmoralisch, wurde sie im 19. Jahrhundert wiederbelebt und war zu Renoirs Lebzeiten überaus präsent.

Pierre-Auguste Renoirs berühmte Werke zeigen das Flanieren in Parkanlagen und am Flussufer, die Rast im Freien, ein Gartenfest oder auch häusliche Szenen, familiäres Beieinander und intime Momente wie Baden, Lesen oder Musizieren. Die Vorliebe mit diesen Themen teilt der herausragende Maler des französischen Impressionismus mit dem Rokoko, dessen Malerei rund hundert Jahre zuvor als allzu offenherzig galt. Im 19. Jahrhundert wurde die Stilrichtung neu entdeckt und auf neue Art wiederbelebt.
„Tradition und Moderne befinden sich gerade bei Renoir in einem fruchtbaren Wechselspiel.“Zitat Ende

Die Wiederbelebung des sentimentalen Blicks
Und diese Bezüge stellt die Ausstellung her - mit Werken berühmter Maler des Rokoko einerseits und Renoirs Zeitgenossen andererseits: Degas, Manet, Monet oder Morisot. Wie wurden die Rokoko-Künstler von ihren späteren Kollegen des französischen Impressionismus gesehen und wie haben sie sich anregen lassen, motivisch und stilistisch? Das Städel stellt die komplexe Rezeptionsgeschichte des Rokoko im 19. Jahrhundert in Frankreich vor.
Rokoko - gefeiert, verpönt, verehrt
Das Rokoko hat Gemälde einer vermeintlich sorgenfreien Welt hervorgebracht, mit prachtvoll gekleideten Menschen, die sich Amüsement und Zerstreuung widmen. Der Begriff bezieht sich auf einen spätbarocken Dekorationsstil, der zwischen 1715 und 1780 in Architektur, Kunst und Kunstgewerbe, Mobiliar und Mode gültig war. Nach der französischen Revolution von 1789 galt er erst als unmodern und rückwärtsgewandt, "rococo" wurde sogar zum Synonym für schlechten Geschmack. Ab den 1830er-Jahren erfuhr der Stil eine Art Wiedergeburt, so dass man heute von einem "Rococo-Revival“ im 19. Jahrhundert spricht.
Ende der weiteren Informationen
Die Kunst Renoirs und seiner Zeitgenossen wird Werken des 18. Jahrhunderts gegenübergestelltt – auf diese Weise entsteht ein Einblick in die vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Rokoko im Impressionismus. Renoir (1841-1919), der als Porzellanmaler ausgebildet wurde und bestens mit der Motivwelt von Rokoko-Künstlern wie Antoine Watteau, Jean-Baptiste Siméon Chardin, François Boucher und Jean-Honoré Fragonard vertraut war, steht im Mittelpunkt einer Schau, die es so noch nicht gegeben hat.
Kommen Sie mit, wir verlosen acht Plätze

Bewerben Sie sich online mit dem Formular unten - oder telefonisch unter der Nr. 069 / 155-2909 - acht hr2-Hörerinnen und Hörer werden ausgelost. Termin ist Mittwoch, 2.3.2022, 9:30 Uhr morgens, Bewerbungsschluss ist der 22.2.2022. Unter allen Einsenderinnen und Einsendern wird ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen. Und bitte beachten Sie die vom Gesetzgeber zum Zeitpunkt Ihres Besuchs geltenden Corona-Regeln.
hr2-KulturVerFührung in die Keltenwelt am Glauberg am 23.5.2022, 17 Uhr
Die Ausstellung in Frankfurt - Renoir - Rococo Revival
Der Impressionismus und die französische Kunst des 18. Jahrhunderts (Link zum Städel)
2.3.–19.6.2022
Das Städel Museum ist geöffnet. Es gilt die 2G-Plus-Regel. Für Besucher, die einen Nachweis über eine Dreifachimpfung mit sich führen ("geboostert"), besteht keine Testpflicht. Bitte informieren Sie sich über die aktuell in Hessen geltenden Regelungen. Bitte kaufen Sie nach Möglichkeit online ein Zeitfensterticket. Bitte beachten Sie auch die geänderte Gültigkeit der MuseumsuferCard seit 1.1.2022.

Sendung: hr2-kultur, 4.3.2022, 17:45