Max Frischs Drama "Andorra" schildert das Schicksal des jungen Andri, der von den Bürgern seines fiktiven Heimatlandes Andorra für einen Juden gehalten und deshalb von ihnen mit Misstrauen und versteckter Abneigung behandelt wird. Die fremde Macht, die eines Tages Andorra überfällt, braucht deshalb auch keine Anstrengungen zu unternehmen, um die Rassenvorurteile der Andorraner zu offenem Antisemitismus zu steigern. Grausiger Höhepunkt des Dramas ist die "Judenschau" auf dem Marktplatz von Andorra. Alle Einwohner werden von den fremden Soldaten zusammengetrieben und müssen ihre Füße vorzeigen, damit der "Judenschauer" prüfen kann, wer Jude ist und wer nicht. Die Parallelen zur NS-Rassenpolitik sind unverkennbar. Die Andorraner dulden es, dass Andri beiseite geschafft wird, und jeder findet eine Entschuldigung für sein feiges Verhalten. Auch in dieser Hinsicht sind die Parallelen offensichtlich. Mit Peter Brogle, Heidemarie Hatheyer, Peter Ehrlich, Willy Birgel, Gert Westphal u.a. Autor: Max Frisch Uraufführung des Schauspielhauses Zürich vom 2. November 1961 Regie: Kurt Hirschfeld hr/BR/Studio Zürich 1962 | 109 Min (Audio verfügbar bis 25.02.2025)
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