Unter all den genialen Zeitungsleuten der Weimarer Zeit dürfte Egon Erwin Kisch der bekannteste Journalist gewesen sein. Er gilt als Vater der modernen Reportage. Die Sammlung "Der rasende Reporter" wurde zu seinem zweiten Vornamen. hr2-kultur präsentiert eine Auswahl mit Geschichten über Kischs Heimatstadt, seine Tätowierungen, die Reisen und das mexikanische Exil - zum 75. Todestag jenes Mannes, der praktisch jedem ein Vorbild ist, der journalistisch schreibt.
Was hat es mit dem Schweigen und dem Verschweigen im Schreiben auf sich? Wie viel Biografie und wie viel Fiktion steckt in einer Geschichte? Darüber erzählt Judith Hermann im ersten Kapitel ihres neuen Buchs "Wir hätten uns alles gesagt" - hr2-kultur präsentiert die aktuelle Autorinnen-Lesung.
Deniz Ohdes Heldin kehrt mit weit geöffneten Sinnen in ihren Heimatort zurück: Der Ort hat eine Spannung, ist ummantelt von einer Flusswiese und umweht von einem Gestank. Bald fluten sie Erinnerungen an die eigene Kindheit als Tochter eines Chemiearbeiters und einer Migrantin aus der Türkei. Es sind Erinnerungen an vielfältige soziale Diskriminierungen, aber auch an eine starke Selbstbehauptung. Marit Beyers Lesung entfaltet einen leisen, aber unausweichlichen Sog – hr2-kultur sendet das gekürzte Hörbuch zum Festival "Frankfurt liest ein Buch".
Es ist ein Tanz auf dem Vulkan – dessen Ende bereits feststeht. Eugen Ruges Roman „Pompeji“ taucht tief in die römische Antike ein, um uns den Spiegel vorzuhalten: Längst hätten uns doch auch die Krisen der Gegenwart zum Handeln bewegen müssen… Ein großer neuer Wurf des Deutschen Buchpreisträgers – gelesen von Ulrich Noethen.
Als Meron Mendel vor zwanzig Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren.