Benannt hat sich das US-Folk-Duo nach den Fotos vermisster Kinder, die in Amerika früher auf Milchtüten gedruckt wurden. "Kids" sind der 41jährige Kenneth Pattengale und der 43jährige Joey Ryan aber schon länger nicht mehr – dafür wächst von Jahr zu Jahr ihre harmonische Intimität.
Was für eine aufregende Neuentdeckung! Groß geworden vor dem Hintergrund der florierenden Londoner New Jazz-Szene, betritt mit Noga Ritter eine fesselnde neue Künstlerin die internationale Bühne. Soeben ist ihr Debüt-Album "Ima" erschienen – ein transglobales Statement.
Heute pfeift der Wind an der Hörbar, und vor der Schwingtüre unseres kleinen Radio-Saloons rollt trocken das "Tumbleweed" vorbei. Die Sonne blendet, die Schatten sind lang, die Wüste flimmert.
Yumi Ito, Georgia van Etten, Ina Forsman, Megan Henwood, Gwenifer Raymond und Amak begeistern als "women in emotion" mit breiter Stilistik: von der Soulband bis zur Sologitarre.
Tom Waits ist der Prototyp des kauzigen Künstlers, ein kantiger, verschrobener Held der Gestrauchelten, Outlaws und Melancholiker, denen das Leben übel mitgespielt hat. Aber funktionieren seine Songs auch, wenn sie nicht mit seiner markanten, whiskey-geschwängerten Reibeisenstimme vorgetragen werden, sondern von einem Frauentrio? Und wie!
Wie klingt es eigentlich, wenn Orpheus bei Monteverdi in die Unterwelt absteigt, und in den vertrauten Chor der Geigen und Celli mischen sich etwa die Kamanche (eine persische Stachelgeige), die Langhalslaute Tar, eine Oud oder das Kanun (eine orientalische Kastenzither)? Ziemlich interessant klingt das!
Ganz im Zeichen des interkulturellen Austausches stand dieser Konzertabend bei der 30. Auflage des "Celtic Connections"-Festivals in Glasgow: Folkmusiker*innen aus Schottland und den USA hatten sich mit dem Trio da Kali aus Mali verabredet.