Nicolás Pasquet war schon früh klar, dass er Dirigent werden wollte. Es sei ein wunderbares Gefühl und eine große Herausforderung, den Klang eines Orchesters zu formen und alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit das Klangbild am Ende stimmt. Und die Arbeit mit Jugendorchestern hat ihm immer besonders viel Spaß gemacht.

Nicolás Pasquet wurde 1958 als Sohn einer deutschen Mutter in Uruguay geboren und hat in Montevideo, Stuttgart und Nürnberg Violine und Dirigieren studiert. Seine erste Position als Chefdirigent erhielt er beim Sinfonieorchester der Stadt Pécs in Ungarn, ab 1996 war er Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie, zudem unterrichtet er seit 1994 Dirigieren an der Musikhochschule Weimar. 2009 wurde er Chefdirigent des Jugendsinfonieorchesters des Landes Hessen, eine Position, die er dieses Jahr schweren Herzens abgeben wird.

Im hr2-Doppelkopf erzählt Nicolás Pasquet, warum für ihn die Arbeit mit jungen Menschen immer so reizvoll war, was er an seiner Heimat Uruguay besonders schätzt, warum in Weimar immer noch so wenige Frauen Dirigieren studieren und was er in Zukunft vorhat. Als Gast zum Jugendsinfonieorchester Hessen zurückzukehren schließt er jedenfalls nicht aus.

Gastgeberin: Christiane Hillebrand

Musikinhalt dieser Sendung:
Hector Berlioz: Le carnaval romain, op. 9 (Ouverture caractéristique) / Landesjugendsinfonieorchester Hessen, Ltg. Nicolás Pasquet
Richard Strauss: Eine Alpensinfonie – Auf dem Gipfel / Landesjugendsinfonieorchester Hessen, Ltg. Nicolás Pasquet
Luis Pasquet: Lucecitas de mi pueblo (Lichter meiner Stadt) / Luis Pasquet
Luis Pasquet: Rojo Vivo / Luis Pasquet

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", TT.MM.2023, 12:05 Uhr.