Sommerfrische im Schloss: Die Geigerin Ragnhild Hemsing brachte in die Idyllen-Kulisse der Oberen Orangerie von Schloss Weilburg lauter "Nordlichter" aus ihrer Heimat Norwegen mit - darunter hierzulande eher unbekannte Komponisten wie Johan Halvarson und Ole Bull - und sorgte auf ihrer Hardangerfiedel auch für nordisch-erfrischende Folklore.

Ragnhild Hemsing, Violine und Hardangerfiedel
Benedict Kloeckner, Violoncello
Mario Häring, Klavier

Werke von Johan Halvarson, Edvard Grieg, Ole Bull, Johan Svendsen und norwegische Volksmusik

(Aufnahme vom 4. Juni 2023 aus der Oberen Orangerie)

Die Hardangerfiedel sieht aus wie eine Violine, ist aber eigentlich eine Kastenhalslaute. Das Besondere sind die Resonanzsaiten aus Stahl oder Messing, die unter dem Griffbrett verlaufen und durch separate Öffnungen im Steg geführt werden. Benannt ist das Instrument nach der süd-norwegischen Region Hardanger - und gespielt wird es vor allem in der Volksmusik.

Ragnhild Hemsing tanzt als wahre Virtuosin auf der Hardangerfiedel und auf der Violine schon lange auf zwei Hochzeiten - und war deshalb die perfekte Solistin für das Eröffnungswochenende der "Weilburger Schlosskonzerte": Denn hier stand "Norwegen" thematisch im Fokus. In gleich zwei Konzerten konnte Hemsing klassisch-ernste und fröhlich-folkloristische Klänge ihrer Heimat präsentieren. Die passende Begleitung fand sie dabei in zwei Deutschen: dem Cellisten Benedict Kloeckner und dem Pianisten Mario Häring.

Anschließend:
Graupner: Ouverture F-Dur GWV 451 (Nova Stravaganza / Siegbert Rampe)
Sibelius: 4. Sinfonie a-Moll op. 63 (Finnisches Radio-Sinfonieorchester / Jukka-Pekka Saraste)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 07.07.2023, 20:04 Uhr.