Bilder von SchülerInnen der Gesamtschule Ebsdorfer Grund

Paul Sohl

Der Ziegenmann

Es war einmal ein Ziegenmensch namens Zephyr. Er war halb Mensch, halb Ziege und lebte in einem kleinen Dorf am Fuße eines Berges. Zephyr hatte lange gebogene Hörner und einen flauschigen Ziegenbart. Obwohl er anders aussah als die anderen Dorfbewohner, war er sehr freundlich und liebenswürdig.

Eines Tages beschlossen die Dorfbewohner, einen Ausflug auf den Berg zu machen, um die schöne Aussicht zu genießen. Zephyr war auch dabei und führte sie durch den steilen Pfad. Als sie fast den Gipfel erreicht hatten, stieß Zephyr plötzlich auf eine Gruppe hungriger Wölfe, die den Pfad blockierten.

Die Dorfbewohner waren ängstlich und wussten nicht, was sie tun sollten, aber Zephyr zögerte nicht einen Moment. Er nahm all seinen Mut zusammen und stürmte auf die Wölfe zu. Er schlug wild mit seinen Hörnern und stieß laute Schreie aus. Die Wölfe wurden von seinem Angriff überrascht und rannten davon.

Die Dorfbewohner waren erstaunt und dankbar für Zephyrs Mut und Tapferkeit. Sie erkannten, dass sein Aussehen nichts darüber aussagte, wer er wirklich war. Von diesem Tag an wurde Zephyr nicht mehr anders behandelt, sondern als Held gefeiert.

Und so lebte Zephyr glücklich in seinem Dorf, wo er sich als ein wahrer Freund und Beschützer erwiesen hatte, der allen bewies, dass es nicht darauf ankommt, wie man aussieht, sondern wer man wirklich ist. Und die Moral von der Geschicht: Das Aussehen ist nicht, was man ist.