Kambodscha ist das neue Eldorado der Mikrofinanz. Mehr als hundert Banken, Mikrofinanzinstitute und ihre Agenten versuchen, so viele Kreditverträge wie möglich unter die 17 Millionen Einwohner zu bringen. Viele Kreditnehmer sind überschuldet. Das verliehene Geld ist teuer: 18 Prozent Zinsen plus Gebühren. Menschenrechtsorganisationen erheben schwere Vorwürfe: Können Schuldner ihre Raten nicht zahlen, müssen ihre Kinder oft die Schule verlassen, um zu arbeiten, oder ihr Land muss verkauft werden. Die Mikrokredite finanzieren sich unter anderem mit Entwicklungshilfegeldern und mit sogenannten ethischen Investitionen aus Deutschland.

Autor: Gerhard Klas

Quelle: © Hessischer Rundfunk

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