Audio "Ich habe nur in den Sprachen gesungen, die ich auch spreche"
Seit den 1980er Jahren beherrschte sie die Bayreuther Bühne wie kaum eine zweite Sopranistin: zunächst als Kundry, dann vor allem als Isolde und Sieglinde. Kritiker-Papst Joachim Kaiser titulierte sie gar als "Callas der Jetzt-Zeit". Vor zwei Jahren nahm Waltraud Meier mit 67 Jahren an der Staatsoper Berlin ihren umjubelten Abschied von der Opernbühne. "Ich habe musikalisch nichts mehr zu sagen" – verkündete sie damals mit noblem Understatement, zog sich aber dann doch nicht ganz aus dem Musikleben zurück. Sie übernahm den Vorsitz bei der Gesangsjury des ARD-Musikwettbewerbs und ist hier und da auch gelegentlich noch in anderen Rollen zu erleben. Jetzt etwa beim Benefizkonzert des Vereins "LIVE MUSIC NOW" in der Frankfurter Musikhochschule, wo sie zwar nicht singen, aber rezitieren wird: Texte von András Schiff, Heinrich Böll und Marcel Reich-Ranicki - und bei der Gelegenheit auch im Studio von hr2-kultur vorbeischaut.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 17.04.2025, 17:10 Uhr