Mit drei war’s das Schlagzeug, mit vier kam das Klavier dazu, mit zehn das Komponieren, mit 14 das Dirigieren. Und heute? Heute das Jonglieren. Denn wie bringt man all das unter einen Hut?!
Zwei Musikprofis im hr-Sinfonieorchester als Eltern, dazu sieben Jahre Klavierunterricht - trotzdem hat Gabriel Yoran klassische Musik lange nicht interessiert. Bis er seinen eigenen Zugang gefunden hat: Streaming statt Konzertsaal, weniger bekannte Werke statt der immergleichen Namen, persönliche Metaphern statt komplizierter Theorie.
Klettern, Wandern, Skifahren sind die eine große Leidenschaft von Konstantin Krimmel. Die andere ist das Singen. Dass er Musik und Singen braucht, wie die Luft zum Atmen, das hat der Sänger allerdings erst bei der Bundeswehr, bei den Gebirgsjägern, gemerkt. Seitdem hat er eine steile Karriere als Bariton hingelegt.
Er ist einer der besten und innovativsten Trompeter der Welt. Seit Valentin Garvie Anfang der 2000er Jahre nach Frankfurt zum ensemble modern kam - und wenig später zum hr-Jazzensemble, hat er begeistert. Seit einigen Jahren ist er wieder zurück nach Argentinien.
In seinem Werk greift der Autor und Regisseur Stefan Weiller die Themen soziale Ausgrenzung, häusliche Gewalt, Suizid und Einsamkeit auf. Er sucht die Auseinandersetzung mit den Tabuts Tod und Trauer, führt Gespräche mit Sterbenden und fragt die Menschen nach ihrem Lied des Lebens. So ist auch sein Projekt "Letzte Lieder" entstanden, das ständig weiterwächst.
Weltberühmt ist Volker Schlöndorff als Oscarpreisträger und prägender Regisseur des neuen deutschen Kinos: Die Blechtrommel, Mord und Totschlag, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, Homo Faber. Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe "Meine Musik"
Als politischer Liedermacher ist er es gewohnt, sich in viele politische Diskurse miteinzumischen. Heute spricht Wolf Biermann einmal (fast) nur über Musik. Da gibt es viele Geschichten zu erzählen. Vom ersten Auftritt in einem liegengebliebenen Eisenbahnwaggon auf dem Hindenburgdamm bis zur Freundin Joan Baez, die den DDR-Dissidenten in ihr Ostberliner Konzert einschmuggelt.
"Bei uns im Wohnzimmer gab es immer Musik von Franz Schubert" erinnert sich der sympathische Geiger an seine Kindheit in der Toskana. Deshalb begleiten ihn Schuberts Lieder bis heute.
Längst ist der israelische Pianist, Komponist und Weltbürger Omer Klein auch ein echter Frankfurter. Seine ganz verschiedenen Projekte führen ihn immer wieder um die Welt, jetzt ist er für die nächsten Monate Jazz Artist in Residence der Alten Oper Frankfurt.
Dorothee Oberlinger ist Hochschulprofessorin, Ensemblegründerin, Dirigentin und Intendantin. Als Solistin arbeitet die mehrfache ECHO-Preisträgerin mit den weltweit besten Barock-Orchestern zusammen.
Er ist schwierig einzuordnen als Dirigent, Musikwissenschaftler und Autor. Vor 90 Jahren wurde er in Weimar geboren, er erlebte dort den 2. Weltkrieg und die DDR, bevor er 1983 nach Westdeutschland übersiedelte.
Musikalische Träume verwirklichen, mutig sein, vielleicht auch ein bisschen verrückt, neue Wege gehen, mitbestimmen - vor allem aber musizieren - auf höchstem Niveau und voller Leidenschaft. Die Musikerinnen und Musiker der Jungen Deutschen Philharmonie überschlagen sich vor Begeisterung, wenn sie über ihr Orchester sprechen.
Als Chefdirigent steht Lorenzo Viotti am Pult in Lissabon und Amsterdam, in seiner Freizeit springt er aus Flugzeugen, liebt Techno-Festivals genauso wie Wiener Walzer und Momente mit Freunden und Familie.
Studiert hat er Klavier, Gesang und Schlagzeug, auf sein Debüt als Dirigent vor 10 Jahren folgte bald der Young Conductors Award der Salzburger Festspiele. Und: Er zieht junge Fans ins Konzert, nicht allein durch Instagram. Wie er das schafft? Und welche Musik er zur Sendung mitbringt? Die Auflösung gibt’s in "Menschen & ihre Musik".
Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe "Meine Musik".
Element of Crime-Sänger, Schriftsteller und Wortzauberer Sven Regener erzählt, wie seine Lieder entstehen, über seine Liebe zum Jazz, zur Trompete und zur historischen Sprachwissenschaft - und warum er sich dank Velvet Underground überhaupt erst an Mikrofon gewagt hat.
"Uns kann man überall einsetzen", schwärmt Cello-Virtuose Johannes Moser von seinem Instrument. Er liebt es, Neues auszuprobieren und gibt regelmäßig Cellokonzerte in Auftrag, die er dann zur Uraufführung bringt.
Wie vielseitig ihr Instrument ist, wer und was sie geprägt haben und warum man mit Eric Satie einen Baum umarmen kann, davon erzählt Olga Scheps. Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe "Meine Musik"
Musikermedizin - ein faszinierendes Feld. Vor allem professionelle Sängerinnen und Sänger sind dringend auf kompetente und einfühlsame Stimmärzte angewiesen. Einer der renommiertesten Stimmärzte Deutschlands ist Prof. Matthias Echternach. Viele Profis suchen seinen Rat. Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe "Meine Musik"
Lars Eidinger ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler. Und definitiv der mit den blausten Augen. Man nimmt ihm einfach jede Rolle ab und würde ihm wahrscheinlich sogar Heizdecken abkaufen, weil Lars Eidinger auf eine eigentümlich bescheidene Art in seine Figuren schlüpfen kann.
Eine Produktion von BR-Klassik aus der Reihe "Meine Musik"
"Egal, ob Probe oder Konzert, ich habe einfach den besten Job der Welt", sagt Anja Bihlmaier, Dirigentin aus Leidenschaft. Dirigieren sei eigentlich Zuhören. "Es ist kein demokratischer Prozess, aber ich versuche möglichst viel Raum zu geben".
Laut seinem Lehrer Alfred Brendel ist er ein Wunderkind und Jahrhundertkünstler. Auf jeden Fall sind bei Kit Armstrong viele Fähigkeiten in einer Person vereint: Er komponiert, er ist ein hervorragender Pianist, und er forscht als Mathematiker auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz.
Manche sammeln Briefmarken, Anastasia Kobekina sammelt „Holzfreunde“ - so nennt die junge Musikerin ihre Instrumente. Ob mit Cello, Gambe, Barockcello oder Arpeggione - mit unglaublicher Entdeckungsfreude und Sogkraft zieht die Musikerin ihr Publikum in eine Welt voller Geschichten.
Aus vollem Halse singt Florian Heyerick als Sechsjähriger die Marienvesper von Claudio Monteverdi im elterlichen Bad. Erste Schritte auf dem Weg zu der Musik, die er heute macht.
In Sol Gabettas Kindheit war Musik wie eine weitere Sprache. Im Alter von fünf Jahren sang sie der Juri ein Violinkonzert von Vivaldi vor, als es um die Aufnahme in einen Musik-Kindergarten ging. "Ich hatte das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, in der Musik von Anfang an da war" sagt die Cellistin heute.
Wenn Fidelios Leonore gesanglich auf den Blechbläsern surft, die Arie der Königin der Nacht gepfiffen wird und die Puppen tanzen - dann hat Nikolaus Habjan seine Hände im Spiel. Er ist Puppenspieler, Regisseur, Kunstpfeifer - und zu Gast bei hr2-kultur.
"Der Bub muss Trompete spielen, das stärkt die Lungen" - doch aus der Trompete wurde dann ein Zink. Arno Paduch, einer der gefragtesten Zinkenisten in der Alten Musikszene, verrät uns, wie es dazu kam.
Es gibt eigentlich nichts, was er nicht kann, der österreichische Komponist, Dirigent, und Chansonnier HK (Heinz Karl) "Nali" Gruber. Die Musik, die er schreibt, spielt oder singt, kann eigenartig und verrückt klingen. Nur eines darf sie nicht: einen Einführungsvortrag brauchen, damit sie verstanden wird.
Als Knabensolist sang er in der Zauberflöte, im Alter von zwölf Jahren schrieb er seine erste Oper - und dirigierte deren Uraufführung. Mit 26 wurde er Deutschlands jüngster Generalmusikdirektor. Patrick Hahn liebt Georg Kreisler, hat ein Faible für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts und am Dirigieren reizt ihn vor allem das nonverbale Kommunizieren mit dem Orchester.
Mit seinem Bucovina-Club und der "Disko Partizani" gehörte der Musiker, Produzent und DJ Stefan Hantel alias Shantel zu Beginn des Jahrtausends zu den Begründern des Balkanpop. Ein Begriff, den er für Etikettenschwindel hält, soweit er nur geographisch verstanden wird, denn es geht ihm um mehr: Weltoffenheit, Pluralismus und Diversität.
Statt vieler Farben jede Menge Klänge. Ob hell, dunkel, hoch oder tief, Töne die scheinbar aus dem Nichts kommen oder einen ganzen Raum füllen. Das alles bietet das Akkordeon.
Früher galt sie als "Wunderkind" und auch heute noch bringt die 40-jährige Geigerin die Klassikfans zum Staunen. Die Karriere von Julia Fischer lässt nichts zu wünschen übrig. Sie ist Artist in Residence beim London Philharmonic Orchestra - und auf Tournee geht sie mit so hochkarätigen Orchestern wie der Academy of St. Martin in the Fields oder der Staatskapelle Dresden.
Wie bleibt man ein Leben lang ein guter Mensch und Pazifist? Wie macht man aus Utopien Realitäten? Wie erträgt man die weltweiten Krisen und was kann oder muss Kunst tun, um sie erträglicher zu machen?
"Wenn ich ganz allein spiele, werde ich sehr nervös". Als Dirigent kann er jetzt mit anderen Musikerinnen und Musikern gemeinsam "in die Kommunion eintreten, die Musik machen ist." Seine Musikwunschliste ist vielfältig, von Jamie Cullum über Bach und Beethoven bis hin zu Teddy Teclebhran.
Der Kabarettist, Pianist, Sänger und Dichter Bodo Wartke reimt, was das Zeug hält.
Im Gespräch verrät er, was gute Reime ausmacht und warum sich die deutsche Sprache - trotz vieler gegenteiliger Meinungen - ganz besonders gut für Liedtexte und zum Singen eignet.
"Ein Choral nutzt sich nicht ab" sagt der Benediktinermönch. Warum er auch als Rentner nur wenig Zeit hat, wie er mit Musik jeden Sonntagnachmittag in eine andere Welt abtaucht und weshalb gemeinsam singen manche Konflikte löst - darüber sprechen wir mit Anselm Grün.
Elegant und enthusiastisch - wenn Sharon Kam zur Klarinette greift, dann sprüht es nur so vor Musik. Und auch in unserer Sendung wird es "klarinettistisch".
Seit vielen Jahren bereichert die Berliner Sängerin Lisa Bassenge nicht nur die deutsche Jazzszene. Auf ihrem ganz aktuellen Album "Wildflower" singt sie sehr schön eigenwillige Coverversionen von bekannten Songs.
Musik und Klimaschutz - beides liegt ihr am Herzen. Tanja Tetzlaff ist die erste Stipendiatin des hochdotierten Glenn Gould Bach Fellowship der Stadt Weimar: Sie bekam die Möglichkeit, ein Filmprojekt zu realisieren, das Bachs berühmte Cellosuiten in Beziehung zur Natur und zu Fragen des Klimawandels setzt.
Sebastian Krämer ist Chansonnier, Poetry Slammer und Komponist. Und das alles ist er einfach nur geworden, weil er sowieso nie einen anderen Berufswunsch hatte. In seinen magisch-poetischen Liedern verbindet er das Alltägliche mit dem Besonderen. Die Texte sind feingeschliffen, die Musik hat einen Hang zum Sinfonischen.
Für den Buchautor und Jazzexperten Peter Kemper ist ein Leben ohne Musik unvorstellbar. Die Musik, die du hörst, zeigt auch, wer und wie du bist. Und weil sie die Persönlichkeit widerspiegelt und hörbar macht, war es für ihn besonders schwer, sich auf eine Musikauswahl für zwei Sendestunden zu beschränken.
Viele Jahre war er Chefdirigent der hr-Bigband und hat dem Klangkörper einen ganz neuen Sound verpasst. Dieser Jörg Achim Keller-Sound ist inzwischen auch international gefragt.Von Udo Jürgens bis Chet Baker, von Filmmusik über Pop- oder Chanson bis zu Jazz oder Bigband, überall hinterlässt der vielbeschäftigte Arrangeur seine Spuren. Was macht eigentlich ein Arrangeur?
In Sol Gabettas Kindheit war Musik wie eine weitere Sprache. Im Alter von fünf Jahren sang sie der Juri ein Violinkonzert von Vivaldi vor, als es um die Aufnahme in einen Musik-Kindergarten ging. "Ich hatte das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, in der Musik von Anfang an da war" sagt die Cellistin heute.