Spätlese Astid Ebner

Blaupausenwelt erzählt die Geschichte von drei Paaren, die ihre Fähigkeit hinterfragen, Verantwortung für ein Kind zu übernehmen. In der nicht allzu fernen Zukunft, einer Welt, in der Technologie und Wissenschaft Erbkrankheiten ausgemerzt haben und durch Genmanipulation nahezu "perfekte" Kinder geboren werden, scheinen alle Probleme gelöst.

Doch wer sich die Prozedur nicht leisten kann, verdammt sein Kind schon von Beginn an zum Außenseitertum. Während die Vlogger Lilly und Bret vor den Augen der Öffentlichkeit ein editiertes Baby zur Versöhnung der Menschheit zeugen – ein Kind mit schwarzer Hautfarbe und kaukasischen Zügen –, bricht die Welt von Susanne und Hanno zusammen, als sie ihr Baby verlieren, denn für einen zweiten Versuch fehlt ihnen das Geld. Janes und Mara hingegen treibt die Angst um, ihrem Nachwuchs die psychischen Traumata zu vererben, die sie selbst in sich tragen. Rechtfertigt der sehnlichste Kinderwunsch, ein auf natürliche Weise gezeugtes Kind überhaupt in diese "schöne neue Welt" zu bringen? Oder ist Elternschaft purer Egoismus? am 29. Januar hat Astrid Ebener ihr Debut "Blaupause" im Literaturhaus Frankfurt vorgestellt. Es moderierte Hadija Haruna Oelker.

Astrid Ebner, 1987 in Graz geboren, studierte Germanistik, Philosophie, Lehramt Deutsch, Psychologie und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität in Graz sowie Schreiben in Hildesheim und an der UdK Berlin. Sie ist in den Bereichen Text, Theaterregie, Performance, Sound und Video tätig. 2018 war sie mit einem Auszug aus "Blaupausenwelt" Finalistin des Open Mike in Berlin. Sie ist Preisträgerin des Lise-Meitner-Literaturpreises (2013). "Blaupausenwelt" ist ihr Debüt-Roman.

Astrid Ebner: Blaupausenwelt Braumüller Verlag 2023 224 Seiten, 22 Euro