"Saubere Zeiten" – der Roman des ZDF-Redakteurs Andreas Wunn ist die Geschichte vom Aufstieg und Fall einer Unternehmerfamilie im Wirtschaftswunder-Deutschland. Ihn beschäftigt die Sprachlosigkeit derer, die Flucht und Zerstörung im zweiten Weltkrieg erlebt haben und in die Folge die Verstörung der nachfolgenden Generation.

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"Ich versuche, die Sprachlosigkeit zu durchbrechen." | Andreas Wunn über komplizierte Familiengeschichten

Andreas Wunn
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Andreas Wunn beschreibt die Unfähigkeit, Fragen zu stellen oder Antworten zu bekommen, solange die Alten noch leben. Autobiografische Skizzen verbinden sich in seinen Büchern mit fiktiven Geschichten – selten kann man sicher sein, was er selbst erfahren hat. Dass sein Großvater ein Waschmittel erfand, sehr reich damit wurde und dann alles verlor, ist Fakt. Dass der Unternehmer in Wunns Roman "Saubere Zeiten" auch eins erfindet, reich wird und verarmt, ist der Beginn einer großen Vater-Sohn Erzählung.

Autor Andreas Wunn ist aktuell Leiter des ZDF- Morgen- und Mittagsmagazins und war viele Jahre als Korrespondent in Brasilien als Korrespondent. Im hr2-Doppelkopf erzählt er auch von seiner Zeit Lateinamerika, den Erfahrungen als Journalist und von einer komplizierten Familiengeschichte.

Gastgeberin: Ulla Atzert

Musikinhalt dieser Sendung:
U2: Stay (faraway, so close!)
Caetano Veloso: Sozinho
Counting Crows: Round Here
Jon Batiste: What A Wonderful World

Weitere Informationen

Lesetipp:

Andreas Wunn: Saubere Zeiten. Aufbau Verlag Berlin. Februar 2023
Andreas Wunn: Mutters Flucht. Ullstein Verlag Berlin 2018.

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Wiederholung eines Gesprächs vom März 2023.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 14.09.2023, 12:00 Uhr.