Schönheit, Zauber und Magie – das sind Worte, die Benjamin List gerne verwendet, wenn er über sein Forschungsfeld spricht. Seine Begeisterung hat ihn weit gebracht, 2021 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie verliehen. Als er in Stockholm feierte, war auch seine Tante mit dabei, Christiane Nüsslein-Volhard, die als erste Frau in Deutschland mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt wurde. Liegt der Nobel-Erfolg in der Familie?

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"Einsamkeit ist eine Bedingung für revolutionäre Entdeckungen."| Im Gespräch mit Chemie-Nobelpreisträger Benjamin List

Benjamin List
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Benjamin List ist 1968 in Frankfurt geboren. Im hr2-Doppelkopf erzählt er vom Spagat zwischen großbürgerlichen Familienfesten und antiautoritärer Erziehung im Kinderladen und warum er für den Erfolg von Eintracht Frankfurt sogar seinen Nobelpreis hergeben würde. Er spricht von Zufällen, einsamen Entscheidungen als Forscher und seiner Überzeugung: "Die Katalyse ist eine der wichtigsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit".

Der Chemiker hat dieser Errungenschaft revolutionäre neue Möglichkeiten eröffnet, elegante Techniken, mit denen sich zum Beispiel neue Medikamente herstellen lassen und Energie sparen lässt. Professor Benjamin List, seit langem Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mühlheim an der Ruhr, träumt weiter: Warum nicht eines Tages mit Hilfe von magischen Molekülen aus dem klimaschädlichen CO2-Überschuss ganz einfach Kohle und Sauerstoff machen?

Gastgeberin: Regina Oehler

Musikinhalt dieser Sendung:
Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur, BWV 1050, 1. Satz: Allegro / Café Zimmermann
Robert Schumann: Drei Romanzen, op. 28 / Florian Uhlig
Johann Sebastian Bach: Schafe können sicher weiden / Leon Fleisher

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 15.05.2023, 12:05 Uhr.