Vor einhundert Jahren, am 29. Oktober 1923, wurde die Republik Türkei gegründet. Im hr2-Doppelkopf spricht die langjährige Türkei-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, Christiane Schlötzer, über die wechselvolle Geschichte des Landes.

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"Keiner konnte sich vorstellen, dass Erdogan so lange an der Macht bleibt." | Christiane Schlötzer, Türkei-Beobachterin

Christiane Schlötzer
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Ein Land, das auf dem "Scherbenhaufen" des Osmanischen Reiches errichtet worden ist, unter Kemal Atatürk eine westorientierte Zwangsmodernisierung erfahren hat und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrere Militärputsche überstehen musste. Schließlich hat die Türkei den Aufstieg von Recep Erdoğan ermöglicht. Schlötzer, auch Verfasserin einiger Bücher über das Land, erzählt zudem von den tiefen Gräben in der türkischen Gesellschaft und weshalb sie als Journalistin immer "ein bisschen Notfallzeug" bei sich gehabt hat.

Schließlich erzählt sie auch über ihre Liebe zu Istanbul und von der Arbeit des 1993 von ihr mitgegründeten Vereins "Journalisten helfen Journalisten", dessen Entstehung eine Folge der Ermordung ihres Mannes und Kollegen Egon Scotland im Jugoslawienkrieg durch einen Scharfschützen gewesen ist.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musikinhalt dieser Sendung:
Melihat Gülses: Karabiberim
Sezen Aksu: Istanbul Hatirasi
Jordi Savall & Hesperion XXI: Taksim/ Der Makām-I ‘uzzâl Uşūleş Devr-I Kebīr

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Literaturhinweis:

Christiane Schlötzer: "Istanbul – Ein Tag und eine Nacht: Ein Porträt der Stadt in 24 Begegnungen". Berenberg Verlag

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 30.10.2023, 12:05 Uhr.