Wir blicken noch einmal zurück ins Jahr 2023, wo im Oktober vor 100 Jahren die Republik Türkei gegründet wurde. Im hr2-Doppelkopf spricht die langjährige Türkei-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, Christiane Schlötzer, über die wechselvolle Geschichte des Landes.

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"Viele Menschen waren bitter enttäuscht, wie sich Erdogan entwickelt hat." | Christiane Schlötzer, Türkei-Beobachterin

Christiane Schlötzer
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Ein Land, das auf dem "Scherbenhaufen" des Osmanischen Reiches errichtet worden ist, unter Kemal Atatürk eine westorientierte Zwangsmodernisierung erfahren hat und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrere Militärputsche überstehen musste. Schließlich hat die Türkei den Aufstieg von Recep Erdoğan ermöglicht. Schlötzer, auch Verfasserin einiger Bücher über das Land, erzählt zudem von den tiefen Gräben in der türkischen Gesellschaft und weshalb sie als Journalistin immer "ein bisschen Notfallzeug" bei sich gehabt hat.

Schließlich erzählt sie auch über ihre Liebe zu Istanbul und von der Arbeit des 1993 von ihr mitgegründeten Vereins "Journalisten helfen Journalisten", dessen Entstehung eine Folge der Ermordung ihres Mannes und Kollegen Egon Scotland im Jugoslawienkrieg durch einen Scharfschützen gewesen ist.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musikinhalt dieser Sendung:
Melihat Gülses: Karabiberim
Sezen Aksu: Istanbul Hatirasi
Jordi Savall & Hesperion XXI: Taksim/ Der Makām-I ‘uzzâl Uşūleş Devr-I Kebīr

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Literaturhinweis:

Christiane Schlötzer: "Istanbul – Ein Tag und eine Nacht: Ein Porträt der Stadt in 24 Begegnungen". Berenberg Verlag

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Wiederholung eines Gesprächs vom Oktober 2023.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 02.01.2024, 12:04 Uhr.