Der Deutsche Umweltpreis ist mit 500.000 Euro dotiert und die womöglich wichtigste Auszeichnung seiner Art im deutschsprachigen Raum. In diesem Jahr kommt zum zweiten Mal in Folge eine der preisgekrönten Persönlichkeiten aus Hessen. Christof Schenck ist Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt - einer der wichtigsten Naturschutzorganisationen Deutschlands.

Ursprünglich 1858 zur Gründung des Frankfurter Zoos ins Leben gerufen, hat sich die kurz ZGF genannte Organisation heute voll und ganz dem Naturschutz verschrieben - eine Ausrichtung, die bereits auf ihren Wiederbegründer nach dem zweiten Weltkrieg, den großen Frankfurter Nachkriegs-Zoodirektor Bernhard Grzimek zurückgeht. Im Mittelpunkt der ZGF-Arbeit steht dabei das Erhalten großer Wildnis-Gebiete - seit Grzimeks Zeiten in der Serengeti, aber inzwischen auch in Peru oder im Wispertaunus am Rhein.

Warum der Schutz solcher Gebiete wichtig ist, was eine Auszeichnung wie der Deutsche Umweltpreis für diese Arbeit bedeutet und wieviel Wildnis es perspektivisch auf unserem Planeten geben sollte, darüber spricht Christof Schenck in diesem hr2-Doppelkopf. Der Biologe erzählt auch, wie er überhaupt auf den "Geschmack der Wildnis" kam - während Untersuchungen für seine Doktorarbeit nämlich, im Manu-Nationalpark in Peru. Dort war sein Forschungsobjekt der größte Wassermarder der Welt: der Riesenotter. Und deshalb gibt es auch über dieses ungewöhnliche Raubtier einiges in diesem hr2-Doppelkopf zu erfahren: Wer hätte etwa gedacht, dass diese Tiere ein ausgeprägtes Familienleben führen und dass sie in Südamerika inzwischen sogar wahre Social-Media-Helden sind?

Gastgeber: Stephan Hübner

Musikinhalt dieser Sendung:
Toto: Africa
Reinhard Mey: Das Narrenschiff
Giora Feidman & Rastrelli Cello Quartett: What A Wonderful World
hr-Sinfonieorchester; Ltg. Hugh Wolff: Akademische Festouvertüre c-moll, op. 80 (für Orchester)

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 26.10.2022, 12:05 Uhr.