Das Festival "Frankfurt liest ein Buch" widmet sich dieses Jahr dem Roman "Streulicht" von Deniz Ohde, mit dem die Autorin 2020 für den Deutschen Buchpreis nominiert war und gleich den Aspekte Literaturpreis bekam, die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingsprosa.

Deniz Ohde ist 1988 in Frankfurt am Main zur Welt gekommen, aufgewachsen ist die Tochter einer Deutschen und eines türkisch-stämmigen Vaters in Sindlingen, dem westlichsten Vorort der Stadt, im Schatten eines sogenannten "Industrieparks". Die Farbwerke Hoechst mit ihren Schloten, Schläuchen und Sirenen bestimmen den Lebensrhythmus vieler Menschen im Frankfurter Südwesten, und sie stiften jenes Streulicht, das dem ersten Roman von Deniz Ohde seinen Titel gab

Im "hr2-Doppelkopf" aus dem Jahr 2020 liest Deniz Ohde aus ihrem Buch, spricht über Klassengrenzen, über Herkunftsscham und ein Schulsystem, das Leute mit der "falschen" Herkunft aussiebt. Und sie erzählt auch, dass sie schon mit vier Jahren Schriftstellerin werden wollte.

Gastgeber: Klaus Walter

Black Sabbath: Iron Man
Mazzy Star:  Blue Light
Lauryn Hill: Everthing Is Everything

Wiederholung eines Gesprächs von 2020.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 11.04.2023, 12:05 Uhr.