"Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört." Gesagt hat das Willy Brandt. Die Zugkraft dieses Zitats war, als die Mauer fiel, längst noch nicht klar. Dem Altkanzler nicht, der Bevölkerung nicht. Zunächst war es vor allem Jubel, Euphorie, Grenzen überschreiten zu dürfen. Was ist inzwischen wirklich zusammengewachsen?

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“Der 3. Oktober als Feiertag ist eine einzige symbolische Katastrophe“ | Dirk Oschmann, Publizist

Dirk Oschmann
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Der Bestsellerautor Dirk Oschmann will uns die Augen öffnen, will zeigen, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert, erfinden eine Ost-Identität, die auch für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird.

In Teilen liest sich Dirk Oschmanns Buch "Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ wie ein veröffentlichter Wutanfall; ob diese Zuspitzung hilft, Ost und West zu verbinden, zusammen wachsen zu lassen? Dirk Oschmann, Literaturwissenschaftler und Germanist, gibt Antwort auf diese Fragen, berichtet von seinen Motiven und seinem Werdegang. Am 3. Oktober ist er zu Gast im Doppelkopf in hr2-kultur bei Ulla Atzert.

Gastgeberin: Ulla Atzert

Musikinhalt dieser Sendung:
Beastie Boys: Sabotage
OutKast: Hay ya!
The Rolling Stones: Sympathy For The Devil

Weitere Informationen

Lesetipp:

Der Osten: eine westdeutsche Erfindung, Ullstein, 20 Euro

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 03.10.2023, 12:05 Uhr.