Dirk von Petersdorff ist in Sachen Lyrik eine Instanz für sich. Zum einen ist er selbst Autor mehrerer Gedichtbände, zum zweiten ist er Verfasser einer "Geschichte der deutschen Lyrik vom 10. - 21. Jahrhundert" und zum dritten ist er nun Neu-Herausgeber der altehrwürdigen Gedichte-Sammlung "Der ewige Brunnen".

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"Ein Gedicht ist ein Aufbewahrungsort." | Dirk von Petersdorff, Literaturwissenschaftler

Dirk von Petersdorff
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Dafür hat von Petersdorff, der in Jena als Professor für Neuere Deutsche Literatur tätig ist, die beiden vorherigen Ausgaben aus den Jahren 1955 und 2005 noch einmal durchkämmt, hat vieles bewahrt, manches gestrichen und einiges neu hinzugefügt. So sind zum Beispiel viel mehr Gedichte von Frauen hinzugekommen und auch Liedtexte aus der Popkultur, wie Judith Holofernes, Herbert Grönemeyer oder Udo Lindenberg. Darüber wird Dirk von Petersdorff erzählen, aber auch zu Fragen Stellung nehmen wie z. B. die nach der schweren Verkäuflichkeit von Lyrik in Deutschland.

Und er stellt sich jenen Klagen entgegen, die den Wegfall vom Auswendiglernen von Gedichten an unseren Schulen als einen großen Kulturabbau deuten. Das werde von anderer Seite souverän kompensiert, so der Lyriker und Literaturvermittler Dirk von Petersdorff.

Gastgeber: Martin Maria Schwarz

Musikinhalt dieser Sendung:
Tracy Chapman: The Times They Are a Changin'
Dietrich Fischer-Dieskau & Günther Weißenborn: Mondnacht / Liederkreis op. 39 (Robert Schumann)
Udo Lindenberg: Mein Body und ich

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Lesetipp:

"Der ewige Brunnen: Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten" Dirk von Petersdorff (Herausgeber) C.H. Beck

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 16.02.2024, 12:04 Uhr.