Das war schon eine kleine Sensation, als die Winzerin Eva Fricke im Jahr 2020 gleich für drei Weine mit 100 Parker-Punkten ausgezeichnet wurde, immer noch eine der höchsten Adelungen in der weltweiten Weinlandschaft. Es war eine Sensation, weil Eva Fricke - ohne jede familiäre Wein-Tradition im Hintergrund – im dichtbesetzten Rheingau 2006 zunächst ein vollständig neues Weingut gründete und es mit ihren Rieslingen in weniger als 15 Jahren auf den internationalen Gipfel schaffte.

Auf dem Weg zur Spitzenwinzerin halfen neben vielen Hospitanzen auf Weingütern im In- und Ausland auch ihr betriebswirtschaftlichen Know-how sowie viel männliche (!) Unterstützung. Und sie kam genau in jene Zeit hinein, als sich der hochwertige Weinbau neu orientierte. Weg von der industrialisierten Landwirtschaft hin zu einer umweltschonenden und nachhaltigen Kultivierung der Weinreben.

Das Weingut Eva Fricke

Heute ist Eva Fricke dabei, auf biodynamische Weinerzeugung umzusatteln. Sie ist überzeugt davon, dass diese Methoden auch dabei helfen, die Folgen des Klimawandels wie Trockenheit und Pilzbefall im Weinbau zu meistern. Ein Doppelkopfgespräch über Weinbau und Riesling in Zeiten der Klimakrise.

Gastgeber: Martin Maria Schwarz

Musikinhalt dieser Sendung:
Maná: Rayando El Sol
Alexander Scheer & Band: Gras
Roger Waters: Wish You Were Here

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 13.04.2023, 12:05 Uhr.