"Unkonventionell, eigenwillig, kämpferisch", mit diesem Dreiklang wirbt der Verlag "Edition Nautilus" für sein Programm. Die Anfang der 1970er-Jahre von Lutz Schulenburg und Hanna Mittelstädt in Hamburg gegründete Edition Nautilus gilt als eines der wichtigsten unabhängigen Verlagshäuser in der deutschen Verlagslandschaft. Drei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Lebensgefährten Lutz Schulenburg 2013 übergab Hanna Mittelstädt die Nautilus an die nächste Generation.

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"Wir haben uns den Reichtum des Denkens angeeignet." Hanna Mittelstädt über die Geschichte der Edition Nautilus

Hanna Mittelstädt
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In Ihrem Buch "Arbeitet nie" porträtiert sie "ihren" Verlag, und im hr2-Doppelkopf spricht sie über den Widerspruch, als kapitalismuskritische Verleger die "Ware Buch" zu verkaufen. Sie erzählt von "gnadenlos erfolglosen" Titeln, aber auch von dem Megabestseller "Tannöd" von Andrea Maria Schenkel wie auch dem später schwierig gewordenen Verhältnis zur Autorin. Und Hanna Mittelstädt verrät, weshalb sich im Verlagsprogramm auch eine Schallplatte befindet und sie und Lutz Schulenburg zwar Bücher ehemaliger RAF-Terrorist*innen verlegt, selbst aber nie Gewalt als Mittel politischer Auseinandersetzungen gewählt haben.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musikinhalt dieser Sendung:
Nina Simone: Revolution
Ich Schwitze Nie: Deinen Namen, den hab' ich vergessen
Charles Mingus: Pithecanthropus Erectus

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Lesetipp:

Hanna Mittelstädt: Arbeitet nie! Die Erfindung eines anderen Lebens. Chronik eines Verlags. /Edition Nautilus Hamburg /März 2023/ 28,00 Euro

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 27.04.2023, 12:05 Uhr.