Heike Borufka ist Gerichtsreporterin des Hessischen Rundfunks. Seit mehr als 20 Jahren berichtet sie im Radio und auch im hr-fernsehen aus den Gerichtssälen über kleinere und größere Prozesse, nicht nur in Hessen. Die Frankfurterin war dabei, als das Gericht die Tat des Kindermörders Magnus Gäfgen zu beurteilen hatte oder die des Neonazis Stephan Ernst, der den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke auf seiner Terrasse erschossen hat.

Sie begleitete auch den langwierigen Prozess gegen die terroristische Vereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) mit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe, die der Mittäterschaft bei der Ermordung von zehn Menschen bezichtigt wurde. Sie wurde verurteilt zu lebenslanger Haft mit besonderer Schwere der Schuld.

Heike Borufka berichtet stets sachlich und der Sache angemessen, aber auch mit großer Empathie. Die Journalistin ist erfolgreich damit, wurde mehrfach ausgezeichnet für ihre Reportagen. Dabei hat sie nicht Jura studiert, sondern Anglistik, Amerikanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Sie hat sich eingearbeitet in die Welt von Mord und Totschlag, Vorsatz und Affekt, niederen Beweggründen und Heimtücke. Zusammen mit Basti Red nimmt sie den Podcast "Verurteilt" auf. Die Gerichtsreporterin und der Berufs-Podcaster sprechen über echte Kriminalfälle, echte Gerichtsurteile, das echte Leben und das deutsche Justizsystem.

Gastgeberin: Andrea Seeger

Musiktitel dieser Sendung:
- Schwester Ewa: Schubse den Bullen
- Polizeichor Frankfurt am Main: Im Herzen von Europa
- The Smiths: There Is A Light That Never Goes Out

Wiederholung eines Gesprächs vom Januar 2022.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 07.02.2023, 12:05 Uhr.