"Und macht Euch die Erde untertan…" – ein Satz aus der Bibel mit verhängnisvollen Konsequenzen, findet die katholische Theologin Julia Enxing. Im falschen Glauben "Krone der Schöpfung" zu sein, haben sich die Menschen des Planeten Erde bemächtigt und sind dabei, ihn zu zerstören.

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"Wir leben in einem post-paradiesischen Zeitalter." | Julia Enxing plädiert für eine Theologie der Nachhaltigkeit

Julia Enxing
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Laut biblischem Bericht hat Gott sein Schöpfungswerk noch quittiert mit "es war sehr gut". Aber wie der Mensch jetzt mit der Schöpfung umgeht, dass kann Gott schon längst nicht mehr gutheißen. Davon ist die Professorin für Systematische Theologie an der TU Dresden überzeugt. "Und Gott sah, dass es schlecht war" heißt Julia Enxings Buch, in dem sie eine neue "Theologie der Nachhaltigkeit" beschreibt und die Etablierung von Öko- und Tierrechten fordert.

Christinnen und Christen seien verpflichtet, aufzustehen für den Erhalt der Schöpfung, mutig voranzugehen und eine Zukunft im Einklang mit der Schöpfung zu gestalten. "Friedvoll bewahrend statt ausbeuterisch unterwerfend". Was das bedeutet, darüber spricht Religionsredakteur Lothar Bauerochse im "Doppelkopf" in hr2-kultur mit der Schöpfungstheologin Julia Enxing.

Gastgeber: Lothar Bauerochse

Musikinhalt dieser Sendung:
Reinhard Mey: Die Würde des Schweins ist unantastbar
Bobby McFerrin: The 23rd Psalm
Berge: 10.000 Tränen
Simply Three: Rain

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Lesetipp:

Julia Enxing: Und Gott sah, dass es schlecht war. Warum uns der christliche Glaube verpflichtet, die Schöpfung zu bewahren.
Kösel Verlag 2022. Euro 20

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Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 25.05.2023, 12:05 Uhr.