Kersty Grether, Jahrgang 1975, wächst in einem Dorf im Odenwald auf. Ihren Geburtsnamen Kerstin findet sie zu spießig. Mit ihrer Zwillingsschwester Sandra gründet sie Ende der Achtziger das Pop-Fanzine "Straight".

Audiobeitrag

Podcast

"Wenn ich etwas liebe, habe ich das Bedürfnis darüber zu schreiben", | Kersty Grether "Pop-Feministin"

Kersty Grether
Ende des Audiobeitrags

Später schreibt sie für die damals in Köln ansässige Zeitschrift SPEX und wird Redakteurin. 2004 veröffentlicht Grether den vielbeachteten Roman "Zuckerbabys", die Geschichte einer Magersucht. Es folgen Essay-Sammlungen, eine Anthologie über Madonna und 2014 ein weiterer Roman: "An einem Tag für rote Schuhe". Seit 2008 ist Kersty Grether Sängerin und Keyboarderin der Band (The) Doctorella, die Songs schreibt sie mit ihrer Schwester Sandra, darunter das im Zuge der leidigen Rammstein-Affäre vielzitierte "Sheena loves the singer" mit der Zeile "Sie will im Bett, was sie schon auf Platte hat". Gemeinsam kuratieren Kersty und Sandra Grether in Berlin die Veranstaltungsreihe "Ich brauche eine Genie". Mit all diesen Aktivitäten ist Kersty Grether seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Stimmen des Pop-Feminismus, wie sie ihn versteht. Eine laute und polarisierende Stimme, die manchen zu schrill klingt. Manchen Männern, vor allem.

Gastgeber: Klaus Walter

Musikinhalt dieser Sendung:
Doctorella: Sheena Loves The Singer
Blumfeld: Eine eigene Geschichte
Jolly Goods: Girl Move Away From Here

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 23.11.2023, 12:04 Uhr.